Geben verändert die Welt

Es ist unglaublich, was sich in den USA unter dem Slogan „America first“ mittlerweile alles abspielt. Gefühlt kommen täglich immer massivere Forderungen, was andere Staaten tun sollen gleichzeitig verbunden mit immer stärkeren Strafandrohungen. Mit diesem Auftreten schafft es der US-Präsident, das weltweite politische System, in dem auch Vertrauen und Zuverlässigkeit wesentliche Faktoren sind, in Schieflage zu bringen.

Die Aussage „ich gebe dir mein Wort“ hat hier keinen Wert. Gnadenlos werden sogar bestehende, mühsam ausgehandelte Verträge aufgekündigt und gebrochen.

Dabei ist unsere Welt heute mehr denn je auf das Geben und Vergeben angewiesen, in der Politik wie im persönlichen Umfeld. Wir erleben große Umbruchzeiten unter dem Stichwort Digitalisierung. Bekommen Menschen eine Chance mit der Veränderung mitzukommen, bekommen sie sogar eine zweite Chance, wenn es beim ersten Mal nicht gleich geklappt hat?

Jesus hat auch einen Slogan für sein Reich: „Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch! Das ist das Gesetz und die Propheten.“ Matth. 7,12. Das ganz Erfreuliche daran ist, dieser Slogan hat bereits und wird auch weiterhin mit Gottes Hilfe die Welt verändern

Gütig sein können heißt frei sein

Frei sein fällt nicht vom „Himmel“. Frei sein hat immer einen Preis, Bedarf eines Lösegelds! Das gilt für die äußere Freiheit (keine Unterdrückung) wie für die innere Freiheit (kein innerer Zwang).

Frei sein heißt, ohne Zwang zwischen unterschiedlichen Möglichkeiten wählen zu können.

ohne Zwang die Nöte anderer sehen zu können und das zu tun, was für mich möglich ist, um die Not etwas zu lindern.

einfach, ohne Grund, Menschen eine Freude zu machen.

nicht zwingend auf mein Recht bestehen zu müssen, egal ob im Verkehr, im Beruf …

Frei sein bedeutet vor allem, befreit zu sein von der Last meiner Schuld und den damit eingeschränkten Handlungsmöglichkeiten.

Paulus schreibt: „Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen!“ Gal. 5, 1. Freiheit ist etwas Lebendiges und muss wie alles Lebendige gelebt werden, sonst geht es mehr oder weniger langsam wieder zurück.

Wir wünschen allen Gottes Segen, um in der Freiheit in Christus  zu leben.

Gott ist gut und will für den Menschen nur Gutes

Am letzten Wochenende wurde ich an eine Predigt erinnert, deren Gesamtaussage so zusammengefasst wird:

„Gott ist gut, Gott ist nur gut

und Gott will für uns Menschen nur Gutes!“

Wenn der Glaube auf so einer Überzeugung basiert, dann ist der heutige Spruch eine konsequente Schlussfolgerung.

  • Sich auf Gott verlassen, ganz besonders in Situationen, in denen ich mir völlig verlassen vorkomme.
  • Sich auf Gott verlassen, wenn Schuld, Ungerechtigkeit und Hoffnungslosigkeit mich zu erdrücken droht.
  • Sich auf Gott verlassen, wenn ich mich entschieden habe, neue unbekannte Wege und Herausforderungen anzunehmen.

Wenn ich überzeugt bin, dass Gott nur das Beste für mich möchte, darf ich gelassen in ihm sein, wenn ich mich auf ihn verlasse.

Was für ein Angebot und welch eine Perspektive!

Heimat ist dort wo…

Hn letzter Zeit taucht der Begriff Heimat immer häufiger auf. Es gibt jetzt ein Ministerium, das für Heimat zuständig ist. Für immer mehr entwurzelte und vertriebene Menschen zeigt sich die Sehnsucht nach Heimat immer stärker.

Aber was macht Heimat aus? Ist Heimat dort, wo ich geboren wurde? Ist Heimat dort, wo ich aufgewachsen bin?

Johann Friedrich von Herder beschreibt Heimat in einem ganz anderen Zusammenhang. Heimat ist dort, wo ich so sein darf wie ich bin, ohne Erklärung, ohne Rechtfertigung, dort werde ich, so wie ich bin, angenommen. Was für eine schöne Vorstellung.

Ein Choral drückt dies sehr treffend aus „So wie ich bin, ohn‘ alle Zier, komm durch Dein Blut ich, Herr, zu Dir.“ Das ist Heimat, die Gott den Menschen anbietet. Wir dürfen sein wie wir sind in seiner Gegenwart, aber Gottes Gegenwart verändert jeden auf ganz natürliche Weise: „Sag mir mit wem du gehst und ich sage dir wer bist!“

Wir wünschen allen, so eine Heimat zu haben oder zu finden –  ein großes Geschenk.

Das Ziel ist entscheidend

Heute geht es um das Große und Ganze, den Weg – den Lebensweg. Die erste Frage ist, gibt es den einen richtigen Weg? Die Lebenserfahrung zeigt uns klar, den einen richtigen Weg gibt es nicht. Es gibt immer mehrere Wege um ans Ziel zu kommen, manches Mal hat sich der Umweg als der direkteste Weg herausgestellt.

Die zweite Frage ist, ist der Weg, der für mich richtig geworden ist, auch zwingend der richtige Weg für andere? Zur Veranschaulichung: Wenn das Ziel Hamburg ist, dann sehen die Wege eines Münchners ganz anders aus als die Wege eines Flensburgers.

Die Fragestellung „richtiger Weg“ lenkt ab von der entscheidenden Frage, bringt mich dieser Weg dem Ziel näher. Damit steht automatisch die Frage nach dem Ziel im Raum, ist das Ziel klar und eindeutig? Paulus schreibt: „Eins aber sage ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist, und jage nach dem vorgesteckten Ziel…“ (Phil.3, 13-14)

Für meinen persönlichen Lebensweg ist allein mein persönliches Lebensziel entscheidend, dabei wird für Gläubige auch die persönlich Beziehung zu Gott sichtbar.

Wir wünschen allen Gottes Segen beim Nachdenken über diese Gedanken