Ein Leben im Kampfanzug?

Unser Foto zeigt das Monument für den Freiheitskämpfer Che Guevara. Wie Fidel Castro gibt es viele Plätze und Häuserwände in Kuba, wo diese Kämpfer überlebensgroß dargestellt werden, immer im Kampfanzug.Wen ständig Angst begleitet, muss immer auf der Hut sein oder anders ausgedrückt, geht im Kampfanzug durchs Leben. Bei einem Leben im Kampfanzug gibt es nur 2 Kategorien von Mitmenschen: entweder Verbündeter oder Feind.

Mir bereitet es Sorgen, wenn ich miterleben muss, wie die Zahl der Menschen in unserer Gesellschaft und leider auch in Kirchen zunimmt, die im Kampfanzug durchs Leben gehen.

Jesus thematisiert bei seiner Abschiedsrede die Angst: „Ich habe euch das alles gesagt, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt werdet ihr hart bedrängt. Doch ihr braucht euch nicht zu fürchten: Ich habe die Welt besiegt.« Joh. 16,33

Jesu kam in unsere Welt, um uns zu retten, das hat sein Leben und sein Reden geprägt. Auch Jesus hat harte Bedrängnis erlebt, das hat ihm aber nicht seinen inneren Frieden genommen. Jesus war sich des Beistands seines Vaters gewiss.

Dieses Vertrauen in Gottes Begleitung wünschen wir jedem.

Das Wichtigste im Leben ist die Erfahrung von Sinn

Wer beim heutigen Foto nicht erkennt, dass es sich um eine Spiegelung im Pool handelt, denkt leicht – „Was soll das denn!!!“ So geht es uns mit Erlebnissen, die man nicht einordnen oder erklären kann – „Was war das denn???“. Solche Situationen sind belastend und zehren an einem.

Erklärungen, warum dies oder jenes geschehen musste, gibt einem Halt und eine gewisse Sicherheit, auch wenn diese evtl. bösen Mächten zugeschrieben werden. Das macht jede Art von (Verschwörungs-) Theorie heute so attraktiv.

Besser als eine Erklärung zu haben, ist es, einen Sinn in Erlebnissen zu erkennen. Hier gibt es den Begriff der „Sinngebung“, warte nicht, bis jemand dem Ganzen einen Sinn verleiht, sondern verleihe selbst durch Reflektion, gepaart mit einer positiven Grundhaltung, dem Ganzen einen Sinn, z. B. die Lernerfahrung, die mich weiter reifen lässt, das Unheil, das ein größeres Unheil verhindert hat …

Die Erfahrung von Sinn ist das Wichtigste im Leben und steigert die Lebensqualität, führt zu innerer Ruhe und Frieden. Das wünschen wir allen mit Gottes Hilfe.

Mit heiligem Heimweh leben

 

Das Foto zum heutigen Spruch zeigt den Sonnenaufgang bei uns zu Hause am 1. Januar dieses Jahres. Bemerkenswert sind die Kreuzformen durch die Kondensstreifen.

Zum Spruch: der Begriff Heimweh bedeutet: Sehnsucht nach der Heimat in der Fremde. Das heißt, es gibt eine Heimat, mit der ich mich verbunden weiß, jedoch habe ich aktuell anderswo meinen Lebensmittelpunkt, wo ich auch Wurzeln geschlagen habe und wo es mir gut geht. Trotzdem ist tief in mir verankert, meine Heimat ist anderswo, dorthin werde ich wieder zurückgehen. Wenn es mir mal nicht so gut geht, gibt mir dieser Anker viel Kraft und Geduld.

So ein heiliges Heimweh ist ein Segen und bereichert das Leben im Hier und Jetzt, weil es einem eine unglaubliche Perspektive vermittelt, ich werde einmal dort sein, wo ich wirklich zu Hause bin. Somit kann ich heute bei mir sein in der Gewissheit der Annahme bei Gott und seiner Begleitung, und am Ende werde ich zu Hause sein bei meinem Schöpfer und Erlöser.

Lieber Gott, danke für dieses heilige Heimweh!

Zum MenschSEIN gehört Anbetung

Der Fußballklub „Waldhof Mannheim“ spielte unter Trainer Klaus Schlappner von 1983 – 90 in der ersten Bundesliga. Die Euphorie bei den Fans war gigantisch. Aus dieser Zeit stammt ein Transparent, das ich bis heute nicht vergessen habe: „Waldhof ist unsere Religion und Schlappi unser Gott“

Zeremonien in vielen Fußballstadien haben oft etwas Religiöses, die Fans glauben an ihren Verein und manche beten ihre Stars regelrecht an.

Für Dostojewski gibt es keinen Zweifel: zum Menschsein gehört Anbetung. Die Wurzel liegt darin, dass Gott den Menschen zu seinem Gegenüber geschaffen hat. Für mich macht es Sinn, diese tief im Menschen verankerte Sehnsucht auf den zu richten, der diese in die Menschen hineingelegt hat.

Am Sonntag beginnt wieder die Allianzgebetswoche. Es ist eine gute Gelegenheit, zu Beginn eines neuen Jahres sich bewusst Zeit für das Gespräch mit Gott zu nehmen in einer Gruppe oder einfach für sich selbst. Wir wünschen allen eine gesegnete Zeit.