Denn immer wieder geht die Sonne auf

Die dunkle Jahreszeit mit nasskaltem Wetter hat uns wieder. Für einige ist das besonders bedrückend und sie sagen sich, ich muss diese Zeit einfach durchhalten, der nächste Frühling kommt bestimmt.

Mancher steckt in einer Lebensphase, in der Dunkelheit und Kälte einen bedrückt. Leider vertraut nicht jeder darauf, dass es sich wieder besser werden wird. Udo Jürgens singt: „Wenn ein Traum, irgendein Traum sich nicht erfüllt wenn die Liebe zu Ende geht, wenn selbst die Hoffnung nicht mehr besteht nur Einsamkeit, vertrau der Zeit… Ja, immer, immer wieder geht die Sonne auf, denn Dunkelheit für immer gibt es nicht, die gibt es nicht, die gibt es nicht“. Das ist eine wichtige Botschaft für jeden, der in einer Lebenskrise steckt.

Für Gläubige gibt es noch einen zusätzlichen Hoffnungspunkt – vertrauen und hoffen auf Gott. In dem bekannten Psalm 23 heißt es: „Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.“

Dieses unerschütterliche Vertrauen in Gott wünschen wir allen.

Missbrauch von Vertrauen

Der heutige Spruch ist mir in den vergangenen Wochen mehrfach begegnet und hat die Bedeutung: Durch warme Worte das Vertrauen von Menschen zu erreichen mit dem einzigen Ziel, dieses Vertrauen zu nutzen um diese Person einfach und gnadenlos abzuschieben. Diese leider ehrliche Aussage beschäftigt mich sehr. Was macht dieser in vielen Unternehmen verdeckt praktizierter Vertrauensmissbrauch mit einem Menschen? ‚Was überlebt an Willen, vertrauen zu können – das Fundament jeder guten Beziehung? Welchen Preis bezahlen Menschen, die täglich in solch einem Umfeld arbeiten, das sich warm und menschlich anfühlt, aber hinter dieser Fassade das Handeln sich ganz anders zeigt?

Das Perverse daran ist, dass hier durchaus ein biblisches Bild benutzt wird, um Menschen zu manipulieren.

Die Geschichte vom verlorenen Schaf zeigt, wie Gott Menschen nachgeht, die sich verirrt haben, wie er solche verlorenen Menschen in den Arm nimmt und ihnen Geborgenheit gibt und anschließend sorgsam zurückträgt und wieder in die Herde integriert. (Lukas 15, 3-7)

Dieses Vertrauen in einen liebenden Gott ist ein unermesslicher Schatz, der gut beschützt werden muss. Wir wünschen allen viel Kraft und Gottes Segen dabei.

zuhören – einfach faszinierend

Zuhören ist nicht einfach, am meisten stört das eigene Sprechen. Doch das Bedürfnis sich mitzuteilen, verbal und in sozialen Medien, steigt gewaltig an – schlechte Zeiten für das Zuhören. Dabei ist gibt es nichts Faszinierenderes als Menschen zu zuhören, die einen an ihren Erfahrungen teilhaben lassen. Was für ein unglaublicher Erfahrungsschatz kann einem zur Verfügung stehen – nicht Theorie, sondern Leben pur!

Zum Anderen kann ich beim geübten Zuhören nicht nur mitbekommen, was gesagt wird, sondern auch, wie steht derjenige zu mir, was will der andere von mir und was offenbart er über sich selbst! So wird das Zuhören besonders spannend!

Das Gebet wird auch als das Gespräch mit Gott bezeichnet. Nicht selten ist es nur ein Monolog aus Bitten und Lob. Aber auch hier ist das Zuhören bedeutender als das Reden, wenn meine Welt eine andere Perspektive bekommen soll, wenn mir wichtig ist, was Gott über die Beziehung zur mir sagt, was er von mir will und was er über sich selbst aussagt.

Dieses höchst spannende Zuhören wünschen wir allen

Klarheit und Verbindlichkeit erleichtern das Leben

Auf die Frage: „Kommst du heute Abend?“ hörte ich die Antwort: „Das kann ich dir morgen früh sagen!“.

Ich beobachte, wie das unverbindlich Bleiben immer mehr zunimmt, und vermute, dass dies nicht nur „nicht wollen“, sondern oftmals „nicht können“ bedeutet. Warum haben viele verlernt verbindlich zu agieren, kann es sein, dass es daran liegt, dass viele gar nicht mehr im Jetzt leben, sondern „immer“ gleichzeitig auch anderswo sind? Das Foto ist an einem Sonntag im Central Park in New York aufgenommen und spricht für sich.

Jesus sagt in der Bergpredigt: „Euer Ja sei ein Ja, und euer Nein sei ein Nein. Jedes weitere Wort ist von Übel.“ (Matth. 5, 37). „Ja“ und „Nein“ schaffen Klarheit und Verbindlichkeit, „vielleicht“ ist übel und dieses Übel nimmt in allen Bereichen gewaltig zu.

Klarheit und Verbindlichkeit hilft jedem ganz persönlich im Leben und hilft, dass gute Beziehungen zu Menschen und zu Gott sich entwickeln und leben. Das wünschen wir allen.