Die Auferstehung Christi brachte die Zeitenwende

Es gibt nur eine „Zeitenwende“, für die dieser mächtige Begriff passt, das ist der Auferstehungstag, an den wir an Ostern gedenken. Vorher war es ein Versprechen Gottes, dass durch Opferung von Tieren Schuld und Sünde später vergeben sein werden. Seitdem Christus auferstanden ist, ist es Gewissheit; die Schuld und Sünde, die den Tod bedeuten, sind besiegt, und jeder, der um Vergebung bittet, darf sein Leben leben, daSchuld / Sünde getilgt sind ein für alle mal. Was vorher diffus und dämmerig war, erstrahlt jetzt im hellen Licht. Das strahlende Licht der Auferstehung von Christus macht das Leben hell, klar und farbenfroh. Wer dies immer wieder aufs Neue erlebt, fällt nicht mehr zurück in diffuss und dämmerige Zeiten. Dieses Licht der Auferstehung von Christus brauchen die Menschen in unserer heutigen so bedrückenden Welt mehr den je und sind deshalb dankbar, wenn sie Menschen treffen, die nicht nur an Ostern als Lichtträger leben. In diesem Sinne wünschen wir allen frohe und gesegnete Ostertage.

Verzeihen bedeutet Heilung für die Seele

Zu Beginn der Osterwoche soll das Thema vergeben / verzeihen im Fokus stehen. Verzeihen hat nichts mit „Schwamm drüber“ zu tun oder dem einfachen „sorry“, „‘tschuldigung“, „vergess mer‘s“… Das sind Ausweichmanöver eines schwachen Selbstwertgefühl.

Wer um Verzeihung bittet, wächst. Das Eingeständnis eines Fehlers zeigt, ich übernehme Verantwortung für mein Handeln, dadurch werden beidseitig bestehende negative Gefühle verringert (Schuldgefühl bei einem selbst, Gefühl der Enttäuschung oder des Zorns bei anderen).

Es ist eine Stärke, sich selbst eine Schwäche eingestehen zu können, und verhindert damit in eine Opferrolle zu verfallen. Leider wird oft vergessen, dass die Kernkompetenz im christlichen Glauben der Umgang mit Fehlern / Schuld / Sünde ist.

Die zentrale Botschaft von Ostern ist der einzige fehlerlose Mensch – Jesus Christus starb für die Schuld aller Menschen und vergibt den Menschen, die ihn von ganzem Herzen um Verzeihung bitten.

Im Vater unser bekennen wir zudem, dass dies keine Einbahnstraße ist „und vergib uns unsere Schuld, so wie wir unseren Schuldigern vergeben (haben)“.

Mit diesen Gedanken wünschen wir allen eine gesegnete Osterwoche

 

Von guten Mächten wunderbar geborgen…

Unser heutiger Spruch ist die Schlussstrophe des berühmtesten Liedes von Dietrich Bonhoeffer. Das Gedicht war seinem Brief zu Weihnachten 1944 an seine Verlobte beigefügt. Diesen 2. Brief und noch einen weiteren ließ ein Kriminalkommissar entgegen den Vorschriften passieren. In diesem berüchtigten Kellergefängnis, ohne Sprecherlaubnis und ohne Besuche, schrieb Bonhoeffer dieses mutmachende Gedicht, das bis heute vielen Menschen als Lied Kraft und Hoffnung gibt. Wie kommt ein Mensch in einer hoffnungslosen Situation zu solchen positiven und kreativen Gedanken? Er weiß sich von guten Mächten wunderbar geborgen – unabhängig was auch kommen mag. Es ist ein großes Geschenk, solch ein Vertrauen zu unserem himmlischen Vater aufgebaut zu haben, das einen in allen Situationen trägt und beflügeln kann. Dieses Vertrauen zu Gott immer mehr zu vertiefen, das wünschen wir allen.

Hoffnung führt zu positiver Grundhaltung

Folgende schöne Definition habe ich entdeckt: „Hoffnung ist die umfassende emotionale und unter Umständen handlungsleitende Ausrichtung des Menschen auf die Zukunft“. Das bedeutet, Menschen, die eine Hoffnung haben, haben eine positive Grundeinstellung und treffen leichter wegweisende Entscheidungen. Aber worauf gründet sich die Hoffnung? Dass alles gut ausgeht oder dass es gut sein wird, egal wie es ausgeht!! In meinem Leben habe ich einige Entscheidungen getroffen, die mich in eine tiefe Krisensituation geführt haben, unter der ich teilweise schwer zu leiden hatte. Im Nachhinein aber möchte ich keine dieser Krisen missen, sie haben am Ende mich reifen lassen und zu dem Menschen gemacht, der ich heute sein darf. Wer darauf vertraut, dass Gott bei allen Entscheidungen und allen Wegen bei mir ist, auch wenn es sich um weniger glückliche Entscheidungen/Wege handelt, hat hier einen ganz großen Vorteil. Die Bibel beschreibt Menschen, die dies erfahren haben (Abraham, David, Petrus, Paulus …). Wir wünschen allen viel Freude geprägt von der tiefen Hoffnung, dass Gott uns auf allen Wegen allzeit begleitet.