Zum Beginn des neuen Jahres

Ein neues Jahr liegt vor uns mit vielen Ungewissheiten und wahrscheinlich bei vielen mit wenig Hoffnung, dass die Pandemie bald zu Ende sein wird.

Unseren Spruch zum Jahreswechsel möchte ich aus diesem Grund etwas abwandeln. Wir sollten nicht nur leben, als ob demnächst die Pandemie zu Ende wäre, sondern auch so, dass wir über einen längeren Zeitraum damit leben müssen.

Das Lebensmotto einer Frau, die kürzlich im hohen Alter eingeschlafen ist, lautete: „Die Situation annehmen, positiv denken und das Beste daraus machen!“

Es wird ein gutes Jahr werden, wenn ich das annehme, was ich sowieso nicht ändern kann, und wenn ich über alle Zweifel hinweg Vertrauen habe in Gottes Führung, dass es am Ende gut für mich sein wird, egal wie es ausgehen wird.

Diese Grundhaltung befreit, gibt Kraft die Themen anzupacken, die ich ändern kann.

In diesem Sinne wünschen wir allen ein gutes neues Jahr.

Gesegnete Weihnachten

Das zweite Weihnachten unter außergewöhnlichen Bedingungen steht vor der Tür. Für viele ist es bedrückend mitzuerleben, wie stark diese Pandemie im persönlichen Umfeld Auswirkungen zeigt. Wir erleben wie Menschen in Kliniken und Arztpraxen dauerhaft am Limit arbeiten und oft nicht mehr wissen, wie lange sie das noch durchhalten werden. Aus diesem Grund fällt es uns dieses Mal schwer „frohe Weihnachten“ zu wünschen. Vielleicht ist das aber die Chance, näher an das eigentliche von Weihnachten heranzukommen. Mit dem irischen Weihnachtssegen wünschen wir gesegnete Weihnachtstage

Ohne Emotionen…

In einem Lied heißt es: „Denn immer; immer wieder geht die Sonne auf…denn Dunkelheit für immer gibt es nicht…“. Leider sehen wir manchmal die Sonne nicht, obwohl sie scheint, weil Wolken die Sonne verdecken oder in der jetzigen Jahreszeit eine dicke Nebelsuppe alles verhüllt. Immer häufiger stellt man aber auch fest, dass Menschen auch die Sonne nicht mehr sehen, selbst wenn es strahlend blauen Himmel gibt, weil sie sich stark zurückgezogen haben und manchmal dabei richtig apathisch geworden sind. Unser Spruch sagt, nur durch Emotionen kann es zu Änderungen kommen, wieder lernen sich an kleinen Dingen zu freuen, an einer Kerze im Advent, am Geruch eines gut duftenden Tees, an einem guten Wort, an einem schönen Bild oder an Fotos aus vergangenen (schöneren) Tagen… Jede kleine Freude ist wie der Schein eines kleinen Lichts. Es erhellt überwältigend mehr Raum als es selbst ausmacht, diese besondere Ausstrahlung gilt es zu nutzen. Wir wünschen allen in der zu Ende gehenden Adventszeit viele solcher Freuden, die Licht in den Alltag bringen und das Leben heller machen.

Komm, wir ziehen in den Frieden…

 

Manchmal hören wir die Aussage: „Seit Jahren herrscht dort Frieden!“

Eine solche Aussage ist im Grundsatz völlig falsch, Friede herrscht nicht, Frieden kann niemandem aufgezwungen werden, ja, zum Frieden zwingen kann ich mich nicht einmal selbst, selbst wenn ich es wollte!

In Wikipedia heißt es: „Friede ist allgemein definiert als ein heilsamer Zustand der Stille oder Ruhe, als die Abwesenheit von Störung oder Beunruhigung und besonders von Krieg.“

Friede ist ein Zustand, der kontinuierlich erarbeitet werden muss, dazu bedarf es Zeiten von Besinnung, Stille und Ruhe.

Die Adventszeit kann solche eine besinnliche Zeit sein. In dieser Zeit bewusst Zeiten der Ruhe und Besinnung einplanen, um „runterzukommen“, Abstand zu finden zu Themen, die einen sonst umtreiben oder belasten, damit innerer Friede sich breit machen kann, dass es im Innern so hell wird, damit es auch bis nach außen leuchtet und sichtbar wird.

Wir wünschen allen eine gesegnete Adventszeit.

Gelassenheit…

Oft hören wir: „Ich könnte mich über alles aufregen!“ Ich kann, aber ich muss es nicht!

Gut ist es, wenn man sich über etwas aufregen kann, das zeigt Vitalität und nicht Gleichgültigkeit. Wenn diese Vitalität dorthin kanalisiert wird, wo sich das Problem befindet, kann diese Aufregung auch etwas Gutes bewirken.

Gelassenheit zeigt, jemand erkennt ein Problem und entscheidet bewusst, es nicht zum eigenen Problem zu machen. 
Erst nach dieser Grundentscheidung macht es Sinn zu überlegen:

  • Kann ich einen Beitrag zur Lösung leisten, und wenn ja, wie und wann ist ein guter Zeitpunkt dafür?
  • Oder gibt es andere, die an dem Thema näher dran sind, und meine Aufgabe könnte demnach sein, das Thema an sie heranzubringen.
  • Oder ist es am Besten, erstmal gar nichts zu unternehmen, bis das Problem den Betroffenen selbst richtig klar wird.

Es sind viele Überlegungen und Abwägungen notwendig, wenn sich etwas zum Positiven verändern soll; das geht nur bei Gelassenheit.

Zur Gelassenheit gehört bei Gläubigen, das Vertrauen in Gottes Führung und Leitung auch bei diesem Thema.

Gott sei von Herzen Dank für diese Gewissheit