Klare Kommunikation wird geschätzt

Eine Modelleisenbahn wird gerne als kleine heile Welt bezeichnet. Hier steht die Dampflokomotive neben dem neuen Intercity2, der ausrangierte TransEuropaExpress neben der BR 128, von der nur ein Prototyp gebaut wurde. Es tut gut, hin und wieder in eine heile Welt abzutauchen, um sich anschließend gestärkt den Herausforderungen des Alltags stellen zu können.

Mit Entsetzen stelle ich hin und wieder fest, wie manche um ihr ganzes Leben eine heile Welt zimmern, in der nur noch lieb und nett, sogenannt „wertschätzend“, kommuniziert werden darf, jeder andere Ton wird sofort und vehement angeprangert. Kritik bitte nur so, dass es sich gut anhört und anfühlt, ja alles muss sich gut anfühlen, dann ist alles gut, und ich bin nicht gefordert, irgendetwas zu ändern.

Jesus sagt: „Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel.“ (Matth. 5, 37 Luther 1984)

Es fehlt mittlerweile vielen das Vertrauen, dass positiv Gesagtes wirklich positiv zu verstehen ist, und nicht nach versteckten Botschaften gesucht werden muss. Oder, wenn es notwendig ist, in dieser Verantwortung Negatives klar und deutlich formuliert wird, damit es tatsächlich zum Nachdenken zwingt.

Wir wünschen allen mit Gottes Hilfe dem Übel in dieser Welt durch eine klare Kommunikation entgegenzutreten.

Begeisterung verleiht dem Leben Flügel

„Geistlose kann man nicht begeistern, aber fanatisieren kann man sie.“ Diese Wahrheit zeigt sich täglich in den Medien, manchmal sogar im persönlichen Umfeld, ein Feindbild reicht aus, um abzudriften. Begeisterung dagegen kommt aus einer positiven Grundhaltung, die mir einen klaren Blick für mein Umfeld verleiht, anstatt zu blenden. Zusätzlich hebt mich diese Haltung über meinen Alltag und mein Umfeld hinaus. In dieser Perspektive und der damit verbundenen Distanz lassen sich auch Zusammenhänge erkennen, die im Alltagsgetümmel nicht wahrgenommen werden können. Mit diesem Blick auf Zusammenhängen ist es oft möglich, den Sinn des ein oder anderen Erlebnisses zu erkennen und damit auch deren Beurteilung. Es ist eben nicht alles eindeutig gut oder eindeutig schlecht. In den meisten Fällen ist ein Abwägen erforderlich, um zu einer fundierten Beurteilung zu gelangen. Begeisterung in diesem Sinne führt zu einem Leben, in dem die Balance ein wesentlicher Faktor in allen Bereichen ist. An Pfingsten gedenken wir an die Ausgießung des Heiligen Geistes, möge Gottes Geist uns in diesem Jahr besonders begeistern.

Die Segel bestimmen den Kurs

Segeln kann man mit Rückwind (Vorwindkurs wie auf dem Foto) und bei Gegenwind (Amwindkurs). Entscheidend ist die richtige (Ein-) Stellung der Segel, offen oder straff. Für mich ein gutes Bild fürs Leben. Klar freuen wir uns alle, wenn wir mit Rückenwind unser Leben gestalten können, dann läuft‘s, man freut sich und genießt. Wir freuen uns weniger oder sind meist auch sauer, wenn uns der Wind ins Gesicht bläst. Aber selbst in dieser Situation kann es sich zum Positiven bewegen, wenn sich die richtige Einstellung dazu findet. Die besondere Aufmerksamkeit in dieser Situation kann hilfreich sein, z. B. darüber nachzudenken, macht der Kurs überhaupt Sinn, was ist eigentlich mein Ziel, gibt es einen besseren Kurs, bei dem ich mich vielleicht nicht ständig am Limit bewegen muss? Der Spruch sagt: Es kommt nicht so sehr darauf an was aktuell um mich herum geschieht oder nicht geschieht, sondern dass meine Einstellung zu der Situation passt. Was für eine gute Nachricht, wir können im Leben voran kommen unabhängig davon, was gerade passiert, wenn ich meine Einstellung jeweils dazu anpasse.

Freiheit muss gelebt werden

Die kürzlich verstorbene Sängerin Milva sang mit ihrer fulminanten Stimme: „Freiheit in meiner Sprache heißt Liberta! Alle woll’n doch im Grunde Liberta! Aber die dich besitzen sind auf dich sehr eifersüchtig, woll’n dich mit keinem teilen – Liberta! Einige Menschen denken…dich würde man verschenken…und die es besser wissen – lassen sie in diesem Glauben…denn sie sind gegen zu viel Liberta!…“

Paulus, der streitbare Apostel schreibt „Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen!“ (Gal. 5,1). Gott wünscht sich Menschen, die in Freiheit leben, die frei denken, die frei ihre Meinung sagen und sich gegen jegliche Art von Zwängen stellen. Gott hat große Freude daran, weil er souverän mit freien Menschen umgehen kann.

In Familien, Gruppen, Vereinen, Unternehmen und Kirchen ist es häufig genau andersherum, hier werden freie Menschen oft als schwierig und problematisch angesehen, weil hier einerseits oft die Souveränität fehlt und anderseits das Ziel aller Gruppen ist, so homogen (gleichförmig) wie möglich zu werden.

Wir wünschen allen Freude und Dankbarkeit zu der von Gott geschenkten Freiheit, sowie den Mut und die Kraft dafür allezeit einzustehen und mit Gottes Hilfe darin zu wachsen.