Was wirklich zählt, muss man nicht zählen!!

Zahlen scheinen etwas Magisches an sich zu haben. Wenn man ein Problem irgendwie in eine oder mehrere Zahlen packen kann, fühlt sich das schon fast wie die Lösung an.

So zählen wir Kalorien, lassen Schritte, Stress und Schlaf über den Fitnesstracker zählen. Aus eigener Erfahrung sehe ich, ich laufe deshalb nicht mehr, ich habe deshalb nicht weniger Stress und schlafe nicht besser, nur weil das alles gezählt wird, ich kann es nur exakt anderen er-zählen.

Was ist das Faszinierende an Zahlen? Man kann damit die unglaublichsten Dinge berechnen, selbst Prognosen lassen sich daraus ableiten.

Was wirklich zählt, braucht man jedoch nicht zählen!!

Liebe, die ich erfahren habe, und Liebe, die ich anderen spüren hab lassen, Trost, den ich bekommen habe, und Trost, den andere durch mich erhalten haben, Vertrauen, das mir geschenkt wurde, oder Vertrauen, das ich anderen geschenkt habe, Vertrauen, dass Gottes Liebe zu mir unendlich ist, mein Vertrauen, dass ich als Kind Gottes durch seine Gnade das (ewige) Leben habe, usw.

Mit diesen Gedanken wünschen wir allen ein gesegnetes Neues Jahr.

Weihnachten zeigt Gottes Liebe zu uns Menschen

Wir wünschen allen frohe und besinnliche Weihnachtstage Dieses Jahr ist Weihnachten anders als sonst. Seit der Geburt unseres ersten Enkels hat sich so manches an den Prioritäten geändert. Ein kleines Kind verändert die Welt, das ist (wie) Weihnachten. Deshalb dieses Jahr als Foto keine Lichter, sondern eine ausgestreckte Hand eines kleinen Kindes, unserer Enkelin. Gott zeigt seine Liebe zu den Menschen, indem sein Sohn als hilfloses Kind in unsere Welt kam. Das hat die Perspektive der Menschen bis heute nachhaltig verändert. Uns bleibt nichts anders übrig als uns davon tief im Herzen berühren zu lassen und aus dieser Empfindung heraus das Leben zu gestalten.

Warten, ohne Zeit zu verlieren

In einer Schlange stehen, im Stau stehen, warten bis man dran ist oder dass es weitergeht, nervt mich, es ist für mich unproduktive Zeit und damit Zeitverschwendung.

„Du verlierst keine Zeit, wenn du auf Gott wartest“.

Sind Zeiten, in denen ich nichts tue, wirklich immer unproduktiv? Was passiert denn in der Zeit, in der ich darauf warte, wie Gott auf eine Bitte von mir reagiert?

Erstmal, wenn ich so zu Gott komme, weiß ich, dass ich bei diesem Thema mit meinem Latein am Ende bin.

Damit habe ich Zeit, die ich nutzen kann, um meine Situation einmal von einer höheren Ebene aus zu betrachten:

    • warum ist mir das Thema so wichtig
    • wie ist es dazu gekommen, dass es jetzt akut wurde?
    • wie steht es eigentlich um meine Beziehung zu Gott, ist Gott mir nur richtig wichtig, wenn ich ihn brauche?

Beim Warten auf Gott bin ich auf mich selbst gestellt, wer dies aushalten kann, für den ist das Warten auf Gott keine verlorene Zeit, sondern es kann rückblickend eine sehr wertvolle Zeit sein.

In diesem Sinne wünschen wir allen eine gesegnete Warte-/Adventszeit.

Advent heißt: Aus Heidenangst wird Christusfreude

 

Bei unserem heutigen Spruch ist mir zuerst das Wort „Heidenangst“ ins Auge geschossen, erst dann ist die Wortkreuzung und ganz am Schluss, dass die die zentrale Aussage zum Advent ist.

Dass aktuell viele eine „Heidenangst“ haben, muss nicht ausgeführt werden. Eher kommt die Frage auf, wie kommt es, dass Menschen zwar Sorgen haben aber keine „Heidenangst“, weder gegenwärtig noch vor der Zukunft?

Viele Gläubige wissen ihr ganzes Leben in Gottes Hand geborgen, das beruhigt und gibt Ruhe und Frieden. Aber keine Angst zu haben, heißt eben keine Angst zu haben und nicht Christusfreude. Christusfreude ist eine stabile positive freudige Grundhaltung im Jetzt und Heute und genauso im Blick auf das, was die Zukunft bringen wird.

Advent heißt deshalb nicht „durchkommen“, sondern Freude, dass Christus vor 2000 als Sohn Gottes zu uns auf die Welt gekommen ist und, dass er ein zweites Mal kommen wird, um eine neue Erde zu schaffen – dann ohne Leid und Tod.

Bei Gott geht es immer von der Finsternis ins Licht, nie umgekehrt. Im Advent wird es zunehmen heller, immer eine Kerze mehr. Je dunkler die Umgebung ist, umso mehr wirkt der Strahl des Lichts.

Diese Art von Advent – Christusfreude – wünschen wir allen.

Die Suche nach Gott kann nicht warten

Noch ein Foto vom Christmas Garden in der Wilhelma in Stuttgart. Es fällt an diesem „Christ“mas Garden auf, keine Krippe, kein Kind. Stattdessen ein Nikolaus im Schlitten, illustrer Zauberwald mit Elfen… Die ganzen Lichtermeere, trotz Energiekrise, zeugen davon, dass es um uns dunkel geworden ist, zum anderen sehe ich aber auch gerade darin die Sehnsucht der Menschen nach Gott.

Die Adventszeit ist die Zeit des Wartens und innerlicher Vorbereitung auf Weihnachten. Es scheint aber genau anders zu sein als in unserem heutigen Spruch von George Harrison. Statt „Alles kann warten, nicht aber die Suche nach Gott“ heißt es oftmals „Es passt gerade zeitlich nicht“ oder „sorry, es gibt gerade Wichtigeres, Gott kann warten“.

Die Suche nach Gott gehört elementar zum Menschsein und trotzdem fällt es einem manchmal schwer. Die Suche nach Gott kann eben nicht nebenherlaufen.

Die Adventszeit kann eine Zeit sein, in der man mehr zur Ruhe kommt, Besinnlichkeit aufkommen lässt, um erstmal bei sich selbst zu sein. Dann kann die erfolgreiche Suche nach Gott starten, denn Gott lässt sich so leicht finden, immer wieder aufs Neue.