Vergebung der Weg zu Frieden und Seligkeit

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den Weg zu Frieden und Seligkeit beschreibt Luther über die Vergebung. Vergebung kann in mir geschehen unabhängig von anderen. Damit habe ich es selbst in der Hand, ob Vergebung stattfindet oder nicht. Ganz besonders gut gelingt Vergebung, wenn ich gelernt habe, auch mir selbst meine (unangenehmen) Fehler zu vergeben.

Fälschlicherweise wird meist Vergebung und Versöhnung miteinander vermischt. Zur Versöhnung ist ein Gespräch zwischen denjenigen notwendig, die aneinander schuldig geworden sind. In diesem Gespräch bekennt jeder seine(n) Fehler und bittet den andern um Vergebung. Die oben beschriebene Vergebung ist bereits (lange) zuvor geschehen.

Falsche Vorstellungen von Versöhnung gehen davon aus, dass der andere seine Fehler vor mir eingesteht und um Vergebung bittet – oder dass man sich zusammensetzt und mit einem Lächeln der Hilflosigkeit alles unter den Teppich kehrt. Bei manchen Zeitgenossen scheint der Teppich an einigen Stellen bereits die Decke zu berühren.

Vergebung ist nicht nur wesentlich für mein Leben, sondern auch für meinen Glauben. Im Vaterunser bitten wir: „..Vergib uns unsere Schuld, wie wir denen vergeben, die uns Unrecht getan haben…“ Matth. 6,12 (Hoffnung für Alle)

Zurück zum Spruch von Luther: Der Weg zu Frieden und Seligkeit im Leben wie im Glauben geht über die Vergebung der Sünden.

Wir wünschen allen Gottes Segen, Frieden und Seligkeit auf diesem Weg.

Freundlichkeit der Schlüssel…

Wir leben aktuell wie Misstrauen, Oberflächlichkeit, Angst und Hass zunimmt. Es scheint, als wenn man im Auto sitzt, das Steuer fest in der Hand hält, aber auf eisglatter Straße spürt, dass man keinen Einfluss mehr hat und so dahinschlittert und unweigerlich auf den Knall wartet.

Unser heutiger Spruch zeigt auf, wie einfach es sein kann, durch Freundlichkeit gegen zu steuern, damit

  • Vertrauen wachsen kann,
  • Tiefgang möglich ist
  • Liebe Raum findet

Frei nach dem Motto, „Ich kann die Welt nicht ändern, ich kann nur mich selbst ändern. Aber wenn ich mich ändere, wird sich die Welt ändern.“

Es sind die kleinen Dinge, die die Welt nicht nur menschlicher machen, sondern es sind auch die “unscheinbaren“ Eigenschaften, die Gottes Reich bauen. “Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit….“ (Gal. 5,22)

Gott schenke jedem durch seinen Geist die Freundlichkeit, die für andere in der zunehmenden Dunkelheit zum Lichtblick werden kann.

 

Eigene Wege gehen

Dieser Spruch von Georg Friedrich Händel, dem genialen Komponisten, hat mich wieder einmal massiv angesprochen. Händel hat „unsterbliche“ Meisterwerke geschrieben, wie die Wasser- und Feuerwerksmusik, aber auch sakrale Werke, wie den Messias mit dem bis heute gänsehauterzeugenden „Halleluja“.

Händel war sein Leben lang Lernender und ist ebenso konsequent seinen eigenen Weg gegangen, was zu mancher Auseinandersetzung führte und damit erst diese Glanzleistungen ermöglicht hat.

Heute wird über alle Lebensbereiche mit viel Druck versucht Konformität zu erzeugen – gewissermaßen betreutes Denken, betreutes Handeln, in der Kirche manchmal sogar betreuter Glauben – das alles führt, wenn überhaupt, zu vorhersagbaren Ergebnissen!

Jesu Worte öffnen dagegen unglaubliche Entfaltungsmöglichkeiten für jeden Menschen: „Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch! Das ist das Gesetz und die Propheten.“ (Matth. 7,12).

Gott schenke jedem den Mut und die Weisheit, seinen eigenen Weg zu gehen und damit das eigene Leben und das Leben andere zu bereichern.

Dem Reuigen und Reuelosen verzeihen

In allen Religionen und Philosophien ist Vergebung der Schlüssel für erfülltes Leben und deshalb gibt es viele wertvolle Lebensweisheiten, die uns heute ansprechen sollen:

  • Belaste dich nicht mit dem, was Du vergeben kannst!
  • Man vergibt in dem Maß, in dem man liebt.
  • Wer ihm angetanes Unrecht nicht vergeben will, schadet damit vor allem sich selbst.
  • Ein Feigling vergibt nie.
  • Wir sollten lernen, einander leichter zu vergeben. Im Streit liegt zu viel Trennendes, in der Vergebung so viel Einendes.
  • Ohne Vergeben gibt es keine Zukunft.
  • Vergeben wärmt das Herz und kühlt die Wunde.
  • Der Mensch ist nie so schön, als wenn er um Verzeihung bittet oder selbst verzeiht.

Die Liste könnte endlos fortgesetzt werden…

Schließen möchte ich mit der Bitte aus dem Vater unser:
„Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.“