Möglichkeit zur Stressreduktion

 

Im Miteinander kann es manchmal zu Spannungen kommen, wenn sich Erwartungen nicht erfüllen. Es kommt dabei vor, dass Erwartungen nicht bekannt sind, weil sie gar nicht ausgesprochen wurden.

Unser heutiger Spruch macht hier eine klare Unterscheidung – von sich viel fordern, von anderen wenig erwarten, das Rezept von Konfuzius, um Ärger zu vermeiden.

Mir gefällt, dass hier der Begriff „fordern“ bei einem selbst auftaucht – manche setzen sich in Sachen Perfektion selbst massiv unter Druck – bei anderen wird der Begriff „erwarten“ verwendet, was den Anspruch deutlich reduziert.

Im Ergebnis heißt das für mich, wenn sich jemand selbst, aus welchen Gründen auch immer, massiv unter Druck setzt, ist das seine eigene Angelegenheit, aber das darf nicht dazu führen, dass dieser (innere) Druck an andere weitergegeben wird.

Im Gegensatz zu Konfuzius „fordert“ Jesus seine Nachfolger auf, sich nicht zu sorgen, sich keinen Stress oder Druck zu machen, wenn es um Dinge des Alltags geht. „… denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr all dessen bedürft.“ (Matth. 6,32).  Das entspannt und reduziert das Risiko von Spannungen auch bei einem selbst und damit auch im miteinander.

Jeder Mensch ein Original

Wenn es darum geht, viele Menschen möglichst mit IT-Unter­stützung zu steuern, ist das A und O so wenig wie möglich Unterschiede und möglichst viel Standard. Viele Unterschiede oder gar Individualität machen das Ganze komplex und extrem teuer. So ist unsere von Menschen geschaffene Welt, die durch die Digitalisierung noch weiter verschärft werden wird.

Gottes Welt ist der ganze Gegensatz dazu. Jeder Mensch, ja die ganze Schöpfung ist ein Kunstwerk und deshalb einzigartig. Gott scheint mit Standardisierung aber auch gar nichts am Hut zu haben, sondern ist der Meister der Unikate, selbst jede Schneeflocke ist dabei miteingeschlossen.

Jeder Mensch ein Original, einmalig und deshalb besonders wertvoll in den Augen des Schöpfers. Gott scheint auch nicht überfordert zu sein mit Individualität, sondern fordert jeden Menschen seinen eigenen Weg zu gehen, in einer persönlichen individuellen Beziehung mit ihm zu leben.

Gottes Welt ist eine Herausforderung für viele Menschen – auch für Organisationen, aber genau daran können Menschen mit Gottes Hilfe als Persönlichkeit wachsen und reifen.

Den eigenen Weg finden und gehen

 

Wer in Google unter „Ratgeber Lebensfreude“ sucht, findet ca. 850 000 Einträge, unter „glücklich sein“ sogar ca. 20 Millionen. Jeder beschreibt ein Rezept, wenn man das konsequent anwendet, scheint sich „zwangsläufig“ Lebensfreude oder glücklich sein einzustellen. Viele haben diese schon ausprobiert und nach einiger Zeit kommt die Ernüchterung.

Lebensfreude und glücklich sein gibt es nicht nach einer Zauberformel, sondern dadurch, dass jeder seinen eigenen, ganz individuellen Weg findet. Eigentlich auch logisch – Leben ist individuell, was speziell für mich Leben heißt, mag den andern zum Kopfschütteln anregen. Wir kommen daher nicht umhin, uns mit uns selbst zu beschäftigen und nicht Ratgeber zu inhalieren oder Vorbilder zu kopieren.

Jeder Mensch ist ein Original, eine eigene Persönlichkeit, die gilt es, ein Leben lang zu entdecken, mit all ihren Facetten. Manche zeigen sich erst in bestimmten Lebenssituationen z.B. im Alter. Von ganz entscheidendem Vorteil ist es, wenn ich die Beziehung zu Gott als persönlich und damit individuellen Glaube gesehen kann, der entfernt ist von einem Verhaltenskatalog oder einer Schablone.

Wir wünschen allen Gottes Segen auf diesem Weg.

Gesunder Menschenverstand – der Schlüssel zum Erfolg

ach Wikipedia ist der gesunde Menschenverstand „der einfache, erfahrungsbezogene und allgemein geteilte Verstand des Menschen bzw. dessen natürliches Urteilsvermögen.“ Die eigenen Erfahrungen, positiv wie negativ, das Lernen daraus (aus den negativen deutlich mehr als aus den positiven) lassen natürliches Urteilsvermögen reifen, um eigenständig Entscheidungen treffen und Prioritäten setzen zu können. Es gibt viele, die so einen gesunden Menschenverstand besitzen, vor allem ältere Menschen. Sie haben schwierige Zeiten durchlebt, es war häufig kein einfaches Leben mit schweren Krisen und großen Enttäuschungen. Der Kern dazu ist der ehrliche Umgang mit sich selbst, mit den eigenen Stärken und den eigenen Schwächen, mit den Erfolgen und den Niederlagen. Das ist für jeden eine besondere Herausforderung, jedoch kann der christliche Glaube hier eine große Hilfe sein. Die gute Nachricht: Gott nimmt jeden an, der zu ihm kommt, so wie er ist, das ist ein wesentlicher Schlüssel zur Selbstannahme. Wir wünschen allen viel Kraft und Gottes Segen auf diesem Weg