fröhliches Gewissen, unbeschwertes Herz vor Gott

In einem beispiellosen Machtkampf beanspruchen Personen und Institutionen für sich den Besitz der alleinigen Wahrheit und haben den absurden Begriff „alternative Fakten“ generiert, der Verdrehungen und dreiste Lügen salonfähig machen.

Luther ging vor 500 Jahren gegen solche alternative Fakten und Wahrheiten vor – alleinige Kompetenz zur Bibelauslegung (Besitz der Wahrheit) – Erpressungen auf unterschiedlichste Weise durch Verlust von Seelenheil. Es wurde das Bild eines Gottes geschaffen, das einem Oberaufseher auf einem Wachturm eines Gefängnisses gleicht und der damit grundlegend anders ist als Jesus uns ihn vorgestellt hat –  einen barmherzigen und liebenden Vater.

Der durch Machtspiele „missbrauchte“ Gott verängstigt und vertreibt teilweise Tiefgläubige – das Bild vom liebenden Vater baut auf, gibt Geborgenheit in der Gewissheit, als Kind Gottes angenommen zu sein, sofern ich mich dafür entschieden habe.

Gott sei Dank für diese Gute Nachricht (griech. Evangelium). Dieses Evangelium erleichtert das Leben und bewirkt ein fröhliches Gewissen

Fröhliche Gewissheit

Das Foto ist dunkler geworden als es ursprünglich war, vielleicht ein gutes Bild, dass wir manches düsterer sehen als es ist. Wenn etwas nicht so läuft, kommt meistens dazu, dass man in einer Phase ist, in der die eigene Energie besonders knapp ist.

Jeder kennt solche Zeiten und es ist auch ganz normal, dass es solche Zeiten gibt, auch wenn sie uns nicht gefallen. Wesentlich ist darauf zu vertrauen, dass Gott solche Zeiten zulässt.

Wir müssen Gott auch nicht im Gebet dazu bewegen etwas zu tun, sondern er weiß, was wir bedürfen, bevor wir das im Gebet ausdrücken, und er weiß es schon, bevor wir merken, dass wir überhaupt ein Problem haben. Trotzdem sollen wir mit ihm kommunizieren, mit ihm sprechen – reden ist das Fundament jeder Beziehung, auch der Beziehung zu Gott.

Vaclav Havel sagt: „Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.“

Diese Zuversicht und die von Dietrich Bonhoeffer formulierte fröhliche Gewissheit soll jede Beziehung zu Gott prägen.

Das wünschen wir allen.

Wenn nichts geschieht, geschieht viel!

Viele haben das Gefühl, ausgepowert zu sein, und nicht wenige sind es tatsächlich. Druck von allen Seiten, auch eigener Druck durch gnadenlosen Perfektionismus oder übermäßiges Engagement als unbewusste Kompensation von verdrängten Themen. Oben drauf kommt aktuell der ganz besondere Ansporn von Unternehmen, Vereinen und Kirchen, für ihre Sache besonders zu brennen, und ehe man sich versieht, brennt man so lange, bis man ausgebrannt ist.

Dagegen hilft an erster Stelle nur eines – Ruhe, und zwar regelmäßig und ausreichend.

Von demjenigen, der uns Menschen genau kennt, wurde für uns extra Zeit reserviert – nicht im Minuten- und Stundenbereich, sondern ein ganzer (Ruhe-) Tag. Dieses Geschenk war noch nie so wertvoll wie heute – ein klarer Schnitt zu dem, was uns im Alltag bewegt und (an-) treibt. Freiraum, um Zeit zu haben, für das, was wirklich zählt, für sich selbst, meine Beziehungen zu Mitenschen und zu Gott.

„Kommt alle her zu mir, die ihr euch abmüht und unter eurer Last leidet! Ich werde euch Ruhe geben.“ Matth, 11,28 HfA

Gutes Angebot von unserem Schöpfer – Danke!!!

Traue nicht…

Der Spruch hat bei mir folgendes Bild ausgelöst. Ein Garten, in dem jedes verdächtige Pflänzchen ausgerissen bzw. mit Unkrautvernichtungsmittel bekämpft wird. Bäume, Sträucher und Hecken in klaren exakten geometrische Formen geschnitten.

Mit diesem Bild sagt mir der Spruch, es gibt Orte, wo alles entfernt wird, was nicht der eigenen Vorstellung entspricht. Was übrig bleibt, wird so verbogen und beschnitten, dass es genau den eigenen Vorstellungen entspricht. Das erleben wir aktuell in Staaten, manchmal in Unternehmen, Familien und Kirchen.

Zum Leben aber gehört, dass es neben den gepflanzten und gesäten Pflanzen auch Kräuter gibt, die wachsen, weil ihr Same durch den Wind getragen wurde. Und auch die gesetzten Pflanzen wachsen individuell und haben deshalb ganz unterschiedliche Formen.

Jesus antwortet selbst in einer seiner Geschichten auf die Frage: „Willst du also, dass wir hingehen und es ausjäten?“ – eindeutig NEIN – weil das erst zur bestimmten Zeit und durch dafür bestimmte Fachleute erfolgen wird (Matth. 13, 28—30)

Berechtigtes Misstrauen bewahrt vor Enttäuschungen und fördert die Fähigkeit grundsätzlich vertrauen zu können.