Wo kämen wir hin…

Ja wo kämen wir denn hin, wenn nicht bevor wir beginnen, alles bis ins kleinste Teil geregelt wäre? Ja wo kämen wir denn hin, wenn nicht alle Bedenken eingesammelt und bewertet wurden? Ja wo kämen wir denn hin, wenn nicht möglichst viele zu einer einstimmigen Entscheidung eingebunden waren? Da frage ich mich, wo wäre ich hingekommen, wenn ich so mein Leben lang gehandelt hätte, was wäre alles nicht passiert, was alles wäre nicht entstanden? Aber wo kämen wir hin, wenn wir uns mutig und furchtlos auf Neues einlassen und ausprobieren? Wo kämen wir hin, wenn wir neugierig über unseren Tellerrand schauen? Wo kämen wir hin, wenn wir falsche Einschätzungen und Fehler einfach benennen? Wo kämen wir hin, wenn Vertrauen im christlichen Glauben mehr Gewicht hätte als Wissen … Ich wünsche allen Gottes Segen bei diesen Gedanken.

mit dem Herzen sehen

Dieser Text aus einem Lied von Peter Cornelius beschreibt den heutigen Spruch besser als ich es vermag

„Empfindsame Menschen haben’s schwer, Denn sie zeigen ihre Seele offen her, Ob sie wollen oder nicht, Es verrät sie ihr Gesicht so sehr. Empfindsame Menschen haben’s schwer, Weil sie immer alles fühl’n, alles spür’n, Weil es tausend Dinge gibt, Die sie erschüttern, aber and’re nicht berühr’n. Ein Diamant verbrennt, Genau wie ein empfindsamer Mensch. Ein Kieselstein übersteht, Woran der Diamant zugrunde geht. Und wer das weiß, Der müßte uns versteh’n.“

Wir wünschen allen Gottes Segen mit diesen Gedanken.

Mut

Seit über einem halbem Jahr genieße ich das RentnerSEIN. Diese Lebensphase bietet einem Gelegenheit über so manches zu reflektieren. Zum heutigen Spruch ist mir folgende Begebenheit aus meinem Praktikum bei der Deutschen Bahn in Erinnerung gekommen.

Ich war für 4 Wochen in einem neuen Bereich und hatte zur Halbzeit ein Gespräch mit dem Leiter. U.a. sagte er mir, „Sie haben sicherlich von meinen Mitarbeitern gehört, dass ich ein stinkfauler Mensch bin und nur an mein Ferienhaus in San Remo denke. Dazu will ich ihnen folgende Erfahrung erzählen. Als junger Inspektor war ich sehr engagiert und habe Themen vorangetrieben. Nach jedem erfolgreichen Abschluss bekam ich eine weitere verantwortungsvolle Aufgabe. Das ging so lange, bis ich einmal in die Bereiche zurückgegangen bin und geschaut habe, was aus meinen Projekten geworden ist. Das Ergebnis war enttäuschend, es war alles so wie es vorher war. Es war wie wenn ich eine Gummiwand bewegt hätte, die sich gut bewegen lässt, aber sobald ich losgelassen habe, ging sie langsam, aber stetig wieder in die Ausgangslage zurück. Als mir dies bewusst wurde, sagte ich mir, dies kann ich auch erreichen, wenn ich gar nichts mehr tue.“ In meinem RentnerSEIN spricht mich folgendes Bibelwort besonders an: „Da merkte ich, dass es nichts Besseres dabei gibt als fröhlich sein und sich gütlich tun in seinem Leben. Denn ein jeder Mensch, der da isst und trinkt und hat guten Mut bei all seinem Mühen, das ist eine Gabe Gottes.“ (Prediger 3,12f)

Einmalig SEIN

Vor vielen Jahren gab es eine tolle Kinderbibelwoche mit dem Thema: „Du bist einmalig“. Welche Bedeutung das Wort hat, zeigt die Definition von einmalig: beispiellos, einzigartig, nicht vergleichbar, ohnegleichen, steht allein (da), unübertrefflich, wie kein anderer, wie kein zweiter, wie nichts sonst, der seinesgleichen sucht… Ja, so werden wir geboren, und wer eine gute Erziehung genießen darf, kann sich so entwickeln.

Früh genug wird man mit Kategorien belegt mit dem Ziel sich nicht mit dem Individuum beschäftigen zu müssen, sondern anhand von Merkmalen einsortiert und beurteilt zu werden. Das geht nicht spurlos an einem vorüber, deshalb ist es wichtig, sich dies immer aufs Neue bewusst zu machen. Ich bin einmalig, ich darf/soll dazu stehen, authentisch sein.

Jesus sagte: »Ich sage es euch klipp und klar: Wenn ihr …wie die Kinder werdet, dann werdet ihr überhaupt nicht in Gottes neue Wirklichkeit hineinkommen!“ (Matth. 18,3).

Gottes Wirklichkeit ist Leben pur, das wünschen wir allen.

Begegnungen

Eine Begegnung ist mehr als ein Treffen mit Bekannten, bei einer Begegnung schwingt immer etwas ganz Persönliches mit, deshalb wird eine Begegnung nie neutral sein.

Begegnungen machen das Leben aus, dadurch passiert etwas in einem, verändert einen. Entscheidend dabei ist, dass ich ganz dabei bin, mit Leib und Seele. Bei Begegnungen passiert immer was, es entstehen neue Gedanken, neue Sichtweisen … Sie können aber auch zu Enttäuschungen und Verletzungen führen.

Begegnungen machen das Leben aus, deshalb ist es wichtig, dass es Begegnungen im Leben gibt und nicht nur unverbindliche Treffen. Es sollten auch deutlich mehr Begegnungen sein, die einem Energie geben als nehmen.

Jesus zu begegnen, hatte und hat auch heute immer Auswirkungen, keiner ist unbeeindruckt weitergegangen, Menschen wie Zachäus, der Hauptmann von Kapernaum, seine Jünger, der reiche Jüngling … Menschen wie du und ich.

Wir wünschen allen viele positive Begegnungen.