Unwahrheiten wiederholt werden zur Gewohnheiten

In den USA wird uns in den letzten Monaten vorgeführt, wie Lügen zu Gewohnheiten/Selbstverständlichkeiten werden mit gravierenden Auswirkungen. Häufiger als Lügen sind ständig wiederholte Vermutungen, Verdächtigungen, Vorstellungen und Wünsche, die sich ins kollektive und individuelle Gedächtnis festsetzen. Wer davon betroffen ist, hat so gut wie keine Chance durch Fakten groß was zu ändern. Auch im religiösen Bereich ist diese Dynamik zu erkennen. Das häufige Wiederholen neuer Vorstellungen setzt sich ebenfalls im kollektiven Gedächtnis fest und kann dann sich bis zu einem fest formulierten Glaubenspunkt/Dogma entwickeln. Wir können solche Dynamiken nicht verhindern, aber jeder kann durch kritische Auseinandersetzung sich dieser Dynamik entziehen und durch klare Positionierung ein Orientierungspunkt für seine Umgebung sein.

Vertrauen

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Naives Vertrauen wie auch grundlegendes Misstrauen schaden. Wer blind jedem vertraut, riskiert, ausgenutzt und enttäuscht zu werden. Man macht sich angreifbar, weil man keine Grenzen setzt und die Absichten anderer nicht kritisch hinterfragt.

Genauso schädlich ist es, niemandem zu trauen. Wer in ständiger Skepsis lebt, verpasst die Chance auf tiefe Beziehungen. Vertrauen ist die Grundlage von Freundschaft, Liebe, Zusammenarbeit und dem christlichen Glauben. Ohne Vertrauen bleibt man allein und isoliert.

Der Spruch lehrt uns, einen mittleren Weg zu finden: Es geht darum, Menschen bewusst zu wählen, mit denen wir unser Leben teilen, und dabei ein gesundes Gleichgewicht zwischen Offenheit und Vorsicht zu wahren. Unser Vertrauen zu Menschen spiegelt sich auch im Vertrauen zu Gott wider.

Selbstbild versus Fremdbild

Es ist schon eine Zeit her, als jemand auf mich zukam und sagte, wenn etwas aus meiner Sicht nicht passt, soll ich gerne direkt zu ihm kommen. Als es einen wesentlichen Punkt gab, habe ich das, wie gewünscht, angesprochen. Die Reaktion war heftig, ich würde das das total falsch sehen, die Wahrheit ist… seine Sichtweise.

Selbstbild versus Fremdbild. Wer sein Selbstbild nicht hinterfragen lässt, empfindet jede Differenz dazu als Angriff und reagiert heftig, weil er sich durch ein „negatives“ Fremdbild in seiner Identität bedroht sieht. Es gibt nicht die Wahrheit, es gibt nur Sichtweisen auf Menschen, Situationen, Gott und die Welt.

Nur Jesus beansprucht, aus meiner Sicht berechtigt, die Wahrheit zu sein: „Ich selbst bin der Weg und auch die Wahrheit und das Leben. Nur durch mich findet ein Mensch zum Vater. (Joh. 14, 6)

Ehe ist…

Wie zwei Schleifsteine, die aneinander reiben, um eine stumpfe Klinge zu schärfen, so formen und verändern sich auch zwei Menschen in einer Ehe. Die Reibung, die Meinungsverschiedenheiten und die Konflikte sind dabei keine Zeichen des Scheiterns, sondern essenzielle Bestandteile des Prozesses. Durch diese Herausforderungen schleifen Partner gegenseitig ihre Ecken und Kanten ab, lernen, Kompromisse einzugehen und wachsen gemeinsam über sich hinaus. Die „Zärtlichkeit“ liegt nicht in der Abwesenheit von Reibung, sondern in der bewussten Entscheidung, diesen Prozess gemeinsam zu durchlaufen – mit Geduld und dem Vertrauen, dass man am Ende eine stärkere, schärfere und glänzendere Version von sich selbst und der Beziehung sein wird. Besser könnten wir es auch nicht sagen, vielen Dank an die KI. Wir wünschen allen Gottes Segen mit diesen Gedanken.