Als Beschenkte in Dankbarkeit leben

Mit unseren Pfadfindern hatten wir einmal vor Jahren zum Erntedankfest ein Anspiel erarbeitet mit dem Thema: „Wofür danken, i zahl mei Sach!“ Aus dieser Aussage hat sich folgende Kette abgeleitet: Klar, wir haben die finanziellen Mittel, um unsere Sachen selbst bezahlen zu können! Wie sind wir zu den finanziellen Mitteln gekommen? Klar, durch unseren gut evtl. sogar gut bezahlten Beruf. Wie sind wir zu dem Beruf, gekommen? Klar, durch (eine) Ausbildung oder (ein) Studium. Wie sind wir zu dem Ausbildungs- bzw. Studienplatz gekommen? Klar, durch unsere Intelligenz und mehr oder weniger Fleiß. Wie sind wir zu unserer Intelligenz gekommen? Durch unsere Gene und die Förderung durch unsere Eltern. Jetzt wird es kritisch: „Was haben wir beigetragen zu unseren Genen, was haben wir beigetragen, dass wir in dem Land aufwachsen durften, in dem dies alles möglich war?“ Am Ende stellen wir fest, unser ganzes Leben basiert auf Säulen, zu denen wir absolut nichts beitragen konnten. Wer die innere Stärke hat, sieht sich mit all seinen Gaben und Fähigkeiten als Beschenkter und lebt in großer Dankbarkeit.

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