
Das Leben erträglich gestalten




Immer mehr hört man das Schlagwort „Cancel Culture“. Folgende Definition fand ich dazu im Internet: „Cancel Culture“ bezeichnet den Versuch, ein vermeintliches Fehlverhalten, beleidigende oder diskriminierende Aussagen oder Handlungen – häufig von Prominenten – öffentlich zu ächten. Es wird zu einem generellen Boykott dieser Personen aufgerufen.
Das Thema ist nicht neu, im religiösen Umfeld gibt es solche Ausgrenzungen schon jahrhundertelang, so wurden Personen als Ketzer, Hexen… gebrandmarkt. Heute brandmarken sektiererische Gruppen, die für sich in Anspruch nehmen, exklusiv die Wahrheit zu kennen, Andersdenkende einfach als Abgefallene, was ähnliche Auswirkungen hat.
Dabei ruft Paulus (1. Thess. 5,21) ausdrücklich dazu auf, sich mit aktuellen Themen zu beschäftigen, um zu entdecken, ob etwas Gutes darin genutzt werden kann, das mich in meinem Glaubensleben weiterbringt. Das ist meist etwas Anstrengenderes, aber nichts Gefährliches für jemand, dessen Glauben fest auf Christus gegründet ist, der allein der Weg, die Wahrheit und das Leben ist, und wer ein gesundes Urteilsvermögen besitzt.
Wir wünschen allen Gottes Segen bei mit diesen Gedanken.





In einem Witz heißt es: „Im Zug saß mir gegenüber ein missmutiger Mann, erst dachte ich er sei Christ, aber er hatte sich nur den Magen verdorben.“
Christsein wird von manchen als todernste Sache angesehen, dabei betont Paulus: „Freut euch im Herrn. Ich betone es noch einmal: Freut euch!“ Phil. 4,4
Freude als Gabe des Herzens kommt von innen heraus, ist im christlichen Glauben eng verbunden mit „von ganzem Herzen, ganzer Seele und ganzem Gemüt“. Das wird nicht immer rational nachvollziehbar sein: Maria Magdalena hat in ihrer Freude Jesus mit einem sehr kostbaren Öl gesalbt, das fanden einige seiner Jünger überhaupt nicht gut.
Von Herzen heißt mit Leib und Seele, ganz dabei sein, nicht nur etwas verstandesmäßig betrachten. Nicht jedem gelingt das, nicht wenige habe Angst vor den eigenen Gefühlen bzw. Angst durch Gefühle die Kontrolle zu verlieren, aber vielleicht macht das genau den christlichen Glauben aus, nicht immer kontrollierte Freude, kontrollierte Liebe und kontrolliertes Vertrauen zu erleben.
Wir wünschen allen Gottes Segen bei diesen Gedanken.


Die Welt der Pippi Langstrumpf wird in diesem Lied deutlich: „… Zwei mal drei macht vier, Widdewiddewitt und drei macht neune, Ich mach‘ mir die Welt, Widdewidde wie sie mir gefällt…“ Wir schmunzeln über dieses Kinderlied, erschreckenderweise ist das heute vielerorts jedoch Realität.
Fakten zählen heute vielerorts nicht mehr. Was zählt, sind Geschichten und Emotionen. Bestes Bsp. ist der ehemalige US-Präsident, der von „Alternativen Fakten“ spricht und noch bis heute ohne Belege und gegen x Gerichtsprüfungen von Wahlfälschung spricht, was Unbelehrbare gedankenlos nachplappern und sich von der Realität verabschieden.
Eigene Welten wurden auch in der Vergangenheit gezimmert, jedoch durch die sozialen Medien ist die Verbreitung explosionsartig gestiegen. Die Algorithmen suchen nach Übereinstimmung, nicht nach Differenzen, deshalb funktioniert die Vernetzung so einfach und grenzenlos.
Der Text von Paulus wirkt wie aus der Zeit gefallen: „Prüft jedoch alles und behaltet das Gute!“ 1. Thess. 5,21
Gott hat den Menschen mit Verstand ausgestattet zu eigenständigem Denken, Prüfen und Entscheiden. Das ist keine Belastung, sondern ein ganz besonderes Privileg.
Gott sei von Herzen Dank dafür.