Die Vernunft formt den Menschen, das Gefühlt leitet ihn
Passend zu unserem Spruch stand heute in unserer Tageszeitung: „Der Verstand kann uns sagen, was wir unterlassen sollen. Aber das Herz kann uns sagen, was wir tun müssen.“ (Joseph Joubert). Dies zeigt, es braucht eine gute Balance. Wir brauchen Regeln und Formen, aber wenn Persönlichkeiten zu sehr in Formen gepresst werden, verändern sie sich zu verbogenen, verhärteten Menschen, die mit sich selbst und damit auch mit anderen nicht mehr glücklich werden und andere mit ihnen am liebsten nichts zu tun haben wollen.
Wo ist der Platz für das, was einen auftauen lässt, wo Gefühle entstehen und zugelassen werden können? Es gibt viele Möglichkeiten, die Natur, die Musik, die Kunst, aber auch in der Bibel: die Geschichten über Jesu im Umgang mit Menschen und seine Gleichnisse.
Das sollten auch die christlichen Gemeinden ausstrahlen, dass das Gefühl, dass das Herz angesprochen wird, durch passende Worte, durch einen wohlwollenden Blick, durch eine kurze Umarmung, die ein Angenommensein ausdrücken, auch wenn es an der Form vielleicht fehlt oder gerade weil die Form fehlt. Solch einen Platz wünschen wir allen.