Der heutige Spruch gefällt mir ganz besonders, weil er einfach eine ganz wesentliche Tatsache beschreibt. Alle Menschen sind Sünder oder, wie Paulus es formuliert: “Da ist keiner, der gerecht ist, auch nicht einer. Da ist keiner, der verständig ist; da ist keiner, der nach Gott fragt …“ (Rö. 3,10f)
Wer diese Tatsache verstanden und weitestgehend verinnerlicht hat, verspürt wenig Drang andere zu be- und zu verurteilen. Bei mir sieht es in diesem Bereich vielleicht etwas besser aus, aber wenn ich an meine speziellen Bereiche denke…
Diese Selbsterkenntnis ist Voraussetzung, um zum Kern des christlichen Glaubens vordringen zu können – zur unbeschreiblichen Gnade Gottes, die er aus seiner Liebe jedem Menschen schenkt, der innerlich bereit ist, dieses Geschenk anzunehmen.
Im Vaterunser beten wir: „Und vergib uns, wie wir vergeben…“ -wer verurteilt, hat (noch) nicht vergeben. Wer den Ärger runterschluckt, hat auch noch nicht vergeben …
Wer das Augenmerk statt auf Verurteilung auf Vergebung setzt, ist näher an der Quelle des Lebens, spürt stärker Gottes Gnade, spürt stärker Gottes Liebe im Leben.
Das wünschen wir allen!