Weisheit besteht in der Fähigkeit Erfahrungen machen zu können

Erfahrungen zu machen, ist noch keine Weisheit. Erfahrungen liegen in der Vergangenheit und können auch zwangsläufig sein, d. h. für manche Erfahrung kann ich gar nichts dafür.

Weisheit bedeutet u.a. geistige Beweglichkeit und Unabhängigkeit. Sie befähigt ihren Träger, systematisch Dinge

  • zu denken („eine weise Erkenntnis“, „ein weiser Entschluss“, „ein weises Urteil“),
  • zu sagen („ein weises Wort“, „ein weiser Rat“)
  • zu tun („ein weises Verhalten“).

Weisheit als Fähigkeit, Erfahrungen zu machen, heißt deshalb für mich: aktiv Neues zu wagen im Denken, im Sagen und im Tun und anschließend über das Neue zu reflektieren. Was von dem Neuen war gut, was war weniger gut, was war richtig daneben, um beim nächsten Mal diesen Lerneffekt aus der Reflektion einfließen zu lassen. Damit gestalte und beeinflusse ich mehr meine Erfahrungen selbst.

Wir wünschen allen viel Weisheit mit diesen Gedanken und Gottes Segen, den theologischen Transfer dieses Mal selbst vorzunehmen.