Wer seinen Glauben mit Gründen verteidigt…
Manche Menschen meinen, jedes Tun begründen zu müssen – auch im Glauben. Warum muss ich alles begründen/verteidigen? Begründen/verteidigen muss ich mich nur, wenn ich angeklagt werde – wer klagt mich an? Andere oder ich mich selbst? Mit welchem Recht klagen andere mich an/klage ich mich selbst an?
Ein anderer Aspekt: wenn ich alles
begründen muss, wenn diese Begründungen das Fundament meines Glaubens
darstellen, und ich dann in einer Diskussion/Debatte/Streitgespräch „untergehe“,
weil andere mehr Wissen haben als ich oder die besseren Rhetoriker sind, hat mein
Glaube dann zwangsläufig Schlagseite bekommen?
Für mich hat der christliche Glaube viel
zu tun mit Gotteserkenntnis aus der Bibel und gesundem Menschenverstand, aber vor
allem, dass Glaube mit Beziehung zu tun hat, Beziehung zu Gott und zu meinen
Mitmenschen. In Beziehungen sind wesentliche Elemente Liebe und Vertrauen.
Liebende handeln nicht
immer vernünftig, das macht Liebe aus. Der Grund liegt darin, weil ich von Gott
geliebt werde, weil ich Gott liebe, weil ich Gott vertraue, weil Gott mir gnädig
und barmherzig begegnet … Dazu stehe ich, egal, ob das andere akzeptieren oder auch
nicht!