Auf unseren heutigen Spruch kam ich über den Text in Lukas 4, 16-30: „Und Jesus kam nach Nazareth, wo er aufgewachsen war, und ging nach seiner Gewohnheit am Sabbat in die Synagoge…“. Er las aus dem Propheten Jesaja, der eine Zeit der Gnade und Befreiung vorhersagte, und Jesus sagt klar und deutlich seinen Zuhörern, diese Zeit der Gnade und Befreiung ist heute mit mir angebrochen.
Dem nicht genug, Jesus provozierte seine Landsleute, als er den Glauben einer Ausländerin und eines syrischen Offiziers als besonders hervorhob. Das brachte die „Volksseele“ seiner Landsleute zum Kochen, und sie versuchten ihn zu töten.
Vor unseren Augen vollzieht sich auch eine Zeitenwende, nicht zu Gnade und Freiheit, sondern zu Hass, Hetze und Unterdrückung gegenüber allen, die nicht zum eigenen „elitären Volk“ gehören. In einer Welt, die auf christlichen Werten basiert, kippen Stimmung und Machtverhältnisse. Das anzusprechen wird immer gefährlicher.
Wir haben uns daran gewöhnt und es ist bequem, dass bei uns Recht und Ordnung herrscht. Die Zeiten ändern sich gerade gewaltig und Christen sind aufgerufen für christliche Werte auf- und einzustehen.