Nahrung für die Seele

Hunger ist ein ganz natürliches Bedürfnis und für die allermeisten in unserer Gesellschaft gibt es nicht nur genügend, sondern auch noch gutes und schmackhaftes Essen. Im geistlichen Bereich ist Hunger ebenso ein ganz natürliches Bedürfnis, das der Schöpfer in jeden Menschen gelegt hat. Angebote als Nahrung für die Seele gibt es en masse, darunter sind auch viele nützliche Angebote, wie Spaziergang im Wald, sich in Musik hineinversetzen, ein gutes Buch lesen, Gedankenaustausch, tiefgreifende Gespräche … Den Hunger, den Gott als Schöpfer des Menschen als Gegenüber eingepflanzt hat, ist die Sehnsucht nach Liebe. Liebe annehmen zu können und Liebe geben zu können gegenüber Gott und gegenüber unseren Mitmenschen. Das erfüllt die Seele, stärkt das Bewusstsein zu sich selbst und das Bewusstsein Gottes Kind zu sein und zu leben über das Leben auf dieser Welt hinaus. Geistlicher Hunger ist ein lebensnotwendiges Bedürfnis, durch gute Nahrung für die Seele führt dies zu einer ganz besonderen Lebensqualität. Kein Mensch braucht in diesem Bereich Hunger leiden – was für eine Gnade.

Vernünftig leben, mit allen Sinnen und Verstand

Es ist einzigartig und unbegreiflich, welche Vielfalt und Details und welche Balance Gott geschaffen hat, und wir in der Natur bewundern können – oder aber eben auch nicht können, weil es uns total überfordert. Um etwas von dieser Größe und Genialität begreifen zu können, müssen unsere Sensoren und unser Verstand gut sensibilisiert und ausgeprägt sein. Dass dies möglich ist, liegt nicht am Menschen, sondern ist das Ergebnis der Schöpfung Gottes, der uns zu seinem Gegenüber geschaffen hat. Leider gibt es nicht Wenige, die meinen, mit einer eingeschränkten Weltsicht sich als besonders fromm profilieren zu können, ja manchmal geht es soweit, dass man sich schämt, welch irrsinnige Aktionen solche Frommen unterstützen. Betreutes Wohnen ist ein Segen, betreutes Denken und betreuter Glaube aber ein Fluch. Gott hat uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet, dieses großartige und besondere Geschenk ohne Einschränkungen zu nutzen, zeigt die größte Dankbarkeit gegenüber unserem Schöpfer. Wir wünschen allen Gottes Segen für ein vernünftigen Leben mit allen Sinnen und mit Verstand.

Freude ist eine Gabe des Herzens

In einem Witz heißt es: „Im Zug saß mir gegenüber ein missmutiger Mann, erst dachte ich er sei Christ, aber er hatte sich nur den Magen verdorben.“

Christsein wird von manchen als todernste Sache angesehen, dabei betont Paulus: „Freut euch im Herrn. Ich betone es noch einmal: Freut euch!“ Phil. 4,4

Freude als Gabe des Herzens kommt von innen heraus, ist im christlichen Glauben eng verbunden mit „von ganzem Herzen, ganzer Seele und ganzem Gemüt“. Das wird nicht immer rational nachvollziehbar sein: Maria Magdalena hat in ihrer Freude Jesus mit einem sehr kostbaren Öl gesalbt, das fanden einige seiner Jünger überhaupt nicht gut.

Von Herzen heißt mit Leib und Seele, ganz dabei sein, nicht nur etwas verstandesmäßig betrachten. Nicht jedem gelingt das, nicht wenige habe Angst vor den eigenen Gefühlen bzw. Angst durch Gefühle die Kontrolle zu verlieren, aber vielleicht macht das genau den christlichen Glauben aus, nicht immer kontrollierte Freude, kontrollierte Liebe und kontrolliertes Vertrauen zu erleben.

Wir wünschen allen Gottes Segen bei diesen Gedanken.

 

Wie ein Paar Socken…

Dieses genial einfache Bild von einem Paar Socken sagt für mich zweierlei aus: Einseitige Liebe, die nicht erwidert wird, macht unglücklich. Eine Liebesbeziehung, in der eine dritte Person involviert ist, reduziert die Glücksmomente. Der Mensch ist auf ein Gegenüber angelegt, von Gott so geschaffen worden. Damit kommen wir zum zweiten, weitaus herausfordernden Gedanken: die Zwei müssen zusammenpassen. Es heißt Unterschiede ziehen sich an, auf Dauer sind jedoch die Herausforderungen Schritt für Schritt anzugehen. Totale Übereinstimmung – da fehlt aus meiner Sicht die Herausforderung, die Würze. Es kommt also, wie so oft im Leben, auf eine gute Balance an und ein konstruktiver Umgang damit. Mancher denkt jetzt vielleicht, schön und gut, hättest du mir vor Jahren / Jahrzehnten sagen sollen 😉. Korrekturen sind immer möglich. Entweder aufhören zu träumen und für klare Verhältnisse sorgen und/oder nach ausreichend gemeinsamen Erlebnissen und Aufgaben suchen und gleichzeitig das eigene Leben selbst und verantwortungsvoll gestalten. Wir wünschen allen viel Kraft und Gottes Segen mit diesen Gedanken.

Ich mach mir meine Welt, wie sie mir gefällt!!

Die Welt der Pippi Langstrumpf wird in diesem Lied deutlich: „… Zwei mal drei macht vier, Widdewiddewitt und drei macht neune, Ich mach‘ mir die Welt, Widdewidde wie sie mir gefällt…“ Wir schmunzeln über dieses Kinderlied, erschreckenderweise ist das heute vielerorts jedoch Realität.

Fakten zählen heute vielerorts nicht mehr. Was zählt, sind Geschichten und Emotionen. Bestes Bsp. ist der ehemalige US-Präsident, der von „Alternativen Fakten“ spricht und noch bis heute ohne Belege und gegen x Gerichtsprüfungen von Wahlfälschung spricht, was Unbelehrbare gedankenlos nachplappern und sich von der Realität verabschieden.

Eigene Welten wurden auch in der Vergangenheit gezimmert, jedoch durch die sozialen Medien ist die Verbreitung explosionsartig gestiegen. Die Algorithmen suchen nach Übereinstimmung, nicht nach Differenzen, deshalb funktioniert die Vernetzung so einfach und grenzenlos.

Der Text von Paulus wirkt wie aus der Zeit gefallen: „Prüft jedoch alles und behaltet das Gute!“ 1. Thess. 5,21

Gott hat den Menschen mit Verstand ausgestattet zu eigenständigem Denken, Prüfen und Entscheiden. Das ist keine Belastung, sondern ein ganz besonderes Privileg.

Gott sei von Herzen Dank dafür.

Ein Schiff ist im Hafen sicher, doch dafür werden Schiffe nicht gebaut

Im Hafen ist ein Schiff in Sicherheit. Aber auch ein Hafenmeister schätzt es, wenn er genügend Schiffe an der kurzen Leine hat, das gibt auch ihm Sicherheit. Bei manchen ist es Bequemlichkeit nicht mehr den Hafen zu verlassen, Restaurants und Sanitäranlagen sind jederzeit und einfach zu erreichen. Andere haben vielleicht Angst vor Wind und Wellen und sind zusätzlich von anderen eingeschüchtert worden, wie gefährlich es, ist Wind und Wellen schutzlos ausgesetzt zu sein. Dabei gibt es für einen Seglern nichts Schöneres als die Abhängigkeit von Wind und Wellen zu spüren und trotzdem das Ziel zu erreichen. Abends dann in einer Bucht zu ankern und das Erlebte zu genießen, wie in der Bucht der Insel Krk. Gott hat jeden Menschen zu einer einzigarten Persönlichkeit erschaffen und mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Fähigkeiten ausgestattet. Die Aufgabe im Leben ist es, diese zu entwickeln und zu nutzen. Das führt zu einem erfüllten Leben und einem segensreichen Engagement in seiner Umgebung. Entscheidend ist, sich nicht von der Familie oder einer Gruppe vorschreiben zu lassen, was wie zu tun ist. Wir wünschen allen Gottes Segen bei diesen Gedanken.

Tägliche Bekehrung vom Misstrauen zu Vertrauen

Vertrauen ist ein hohes Gut. Vertrauen gibt Menschen Sicherheit, nimmt die Angst und setzt deshalb Energie frei für ein unverkrampftes, entspanntes Leben. Vertrauen ist notwendig, damit eine Gesellschaft, Freundschaft oder eine Beziehung überhaupt funktionieren kann, ja Vertrauen, dass das eigene Denken und Handeln gut sind, ist elementar – wir nennen es Selbstvertrauen. Jedoch leben wir in einer Zeit, in der wir täglich massiven Angriffen ausgesetzt sind und allem und jedem misstrauen, ja sogar so weit, dass dunkle Mächte / Verschwörungen gemutmaßt werden, die im Hintergrund ihre Fäden ziehen. Unser Spruch spricht von der entscheidenden Bekehrung vom Misstrauen zum Vertrauen, die täglich vollzogen werden muss. Es ist allein meine Entscheidung, welche Informationen und Meinungen ich an mich heranlasse, und es ist meine Entscheidung, wie ich diese bewerte, damit kein blindes Vertrauen oder auch blindes Misstrauen entsteht. Vertrauen ist unumgänglich in jeder Beziehung, zu Menschen, zu Gott und zu mir selbst, von daher zahlt sich der Aufwand der täglichen Bekehrung vielfach aus.25

Selbstliebe…

Blaise Pascal, der französische Mathematiker, Physiker, Literat und Philosoph wurde vor ziemlich genau 400 Jahren geboren, seine Aussage ist heute aktueller denn je. Was wird heute täglich oder mehrmals täglich alles gepostet, nur um Aufmerksamkeit zu bekommen, als Hilferuf „mich gibt es, ich existiere“ … Was wäre, wenn es keinen auf der ganzen Welt interessieren würde, es auch nicht eine einzige Rückmeldung gäbe? Was würde das mit diesen Menschen machen? (Zwischenbemerkung: Ich meine nicht die Posts von vielen, mich selbst eingeschlossen, durch die man andere an besonderen Ereignissen teilhaben lässt – Urlaub, besondere Aktivität, besondere Feste… hier geht es um teilhaben lassen, nicht um Aufmerksamkeit.) Zurück zum eigentlichen Thema, Selbstliebe. Hierzu hat Jesus schon vor 2000 Jahren eine fundamentale Aussage gemacht: „Du sollst dem Herrn, deinem Gott, deine ganze Liebe schenken. Das betrifft dein ganzes Herz, deine ganze Seele und deine gesamte Verstandeskraft.‹ Das ist das bedeutendste und vorrangigste Gebot. Das zweite aber ist genauso wichtig: ›Du sollst deinen Mitmenschen lieben, so wie du dich selbst liebst!‹“ Matth. 22, 36-40 Lieben heißt teilen, sich verschenken an Gott und andere Menschen, weil ich mich selbst angenommen haben – selbst liebe -und von Gott geliebt weiß. 17

Überwundene Hindernisse schaffen Persönlichkeiten

Auf dem Foto ist Timo zu sehen, ein ganz feiner Mensch. Timo lebt in Namibia und ist dort in einem kleinen Dorf aufgewachsen. Er hat es geschafft heute in einer Lodge fest angestellt zu sein und ist mit Feuer und Flamme dabei. Er lebt nach wie vor in seinem Dorf und hat unsere Gruppe eingeladen, das Leben dort ein wenig kennenzulernen. Als Eltern will man es seinen Kindern so einfach wie möglich machen, ihren eigenen Weg im Leben zu finden. Jedoch ist vor Schulen zu beobachten, dass manche Eltern sich nicht nur bemühen ihren Kindern alle Steine, sondern auch alle Kieselsteinchen aus dem Weg zu räumen. Arme Kinder, sie werden vielleicht viel erreichen, aber sie werden wenig Erfahrung haben, wie man mit Hindernissen umzugehen hat, geschweige denn, dass Hindernisse notwendig sind, um zu Persönlichkeiten reifen zu können. Hindernisse sind wie Schleifsteine, die unabdingbar sind, damit wertvolle Diamanten entstehen. Auch Kinder Gottes müssen hin und wieder für ihre Charakterbildung durch finstere Täler wandern. So dürfen wir genießen, wenn gerade wenig Steine im Weg sind, und anderseits freuen, dass es auch Schleifsteine für jeden gibt.

Keine Angst vor Fehlern

Es gibt seit vielen Jahren die Sendung „Das perfekte Dinner“. Heute kann man manchmal bei Verliebten hören, es muss die perfekte Hochzeit werden; bei jungen Eltern meint man zu hören, es muss die perfekte Erziehung geben. Was, wenn es zwar eine schöne Hochzeit war, aber nicht perfekt, ganz zu schweigen, wenn die Kinder sich trotz „perfekter Erziehung“ von völlig gestressten Eltern nicht so entwickeln wie prognostiziert? Bei Perfektion schwingt automatisch die Angst vor Fehlern mit, d. h. weil es Perfektion nicht gibt, ist die Angst vor Fehlern ein ständiger Begleiter – ein trauriges Dasein. Im Christentum gehört der Umgang mit Fehlern zur „Kernkompetenz“, d. h. das ist der Kern des christlichen Glaubens. „Wirkliche Liebe ist frei von Angst. Ja, wenn Gottes vollkommene Liebe uns erfüllt, vertreibt sie sogar die Angst. Wer sich also fürchtet und vor der Strafe zittert, bei dem ist Gottes Liebe noch nicht zum Ziel gekommen.“ 1. Joh. 4, 18 Fehler benennen und bekennen führt zur Vergebung, d. h. Gottes Gnade direkt erfahren und damit seine unendliche Liebe zu uns Menschen. Ist das ein Aufruf zum Lotterleben? Nein, sondern ein Aufruf zu einem angstfreien Glauben