Frohe und besinnliche Weihnachtstage

Wir haben mit unseren beiden Enkelkindern sehr große Freude. Sie lächeln einen an, was einen tief berührt, und sie strahlen, wenn man sich mit ihnen beschäftigt. Kinder sind ein besonderes Geschenk. Unter diesem Eindruck sehen wir dieses Mal Weihnachten, Gott kommt durch seinen Sohn nicht nur in unsere Welt, er kommt als kleines freudiges Kind zu uns Menschen. Was für ein Geschenk hat Gott uns damit gemacht, was für eine unbändige Freude strahlt uns da entgegen. In diesem Sinne wünschen wir frohe und besinnliche Weihnachtstage.

Durch Christus wird die Welt heller

Wenn es dunkel ist, kann man das Licht an machen, die Heizung aufdrehen, auch Kerzen anzünden, all das vertreibt die Dunkelheit und wärmt. Doch, wenn die Sonne scheint, blüht die Schöpfung richtig auf. Der Mensch, die Krone der Schöpfung, sieht zudem seine Umgebung im vollen Farbspektrum klar und deutlich. Christus erhellt nicht nur das Leben einzelner Menschen, sondern ermöglicht eine besondere Sicht auf die Umgebung und die ganze Welt. Die dunklen Stellen werden dabei nicht ausgeblendet, aber neben den vielen farbenfrohen und positiven sichtbaren eigenen Erlebnissen und Erlebnissen anderer überwiegt das Positive im Leben und der Blick auf die Welt. Gott sei von Herzen Dank für diese Sichtweise.

Licht SEIN

Es gibt Menschen, die meinen die ganze Welt „erleuchten“ zu müssen. Sie sind oft innerlich geladen und geben sich so, wie wenn sie die Energie der Sonne hätten und auch alles um sie drehen würde. Die Dunkelheit in der Welt wird nicht durch selbsternannte Weltverbesserer verändert, aber durch viele kleine Lichter wird es an vielen Orten heller und wärmer. Franz von Assisi ist ein leuchtendes Beispiel, wie sein Lebenslicht bis heute strahlt für Menschen, die sich für ihn und sein Leben interessieren. Licht gibt Orientierung und spendet Wärme, beides wird dringend benötigt. Es sind die kleinen Gesten und Aufmerksamkeiten, die Menschen zum Strahlen bringen. Noch schöner ist, wenn andere durch mich ermuntert werden ihr Licht (stärker) leuchten zu lassen. Wir wünschen allen Gottes reichen Segen mit diesen Gedanken.

Richtig Abschied nehmen können

Nach über 34 Jahren in dem Unternehmen habe ich gestern meinen Abschied gefeiert. Es gab sehr persönliche Worte über meinen Einsatz und tatsächlich hat mir meine Arbeit sehr viel Freude bereitet. Trotzdem tut der Abschied jetzt nicht weh, weil jetzt die richtige Zeit ist, einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen. Vieles hat sich bisher der übrig gebliebenen Zeit unterordnen müssen, das soll jetzt anders werden, ruhiger und entspannter, so zumindest mein Plan. Richtig Zeit haben für das, was wirklich wichtig ist, Beziehungen pflegen, aber auch Zeit für sich selbst. Reinhard Mey beschreibt es in einem Lied sehr schön: „Ich liebe das Ende der Saison“ – alles bewusster erleben. In Prediger 3 heißt es: „Alles hat seine Zeit… Ich sah die Arbeit, die Gott den Menschen gegeben hat, dass sie sich damit plagen. Er hat alles schön gemacht zu seiner Zeit, auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt; nur dass der Mensch nicht ergründen kann das Werk, das Gott tut, weder Anfang noch Ende. Da merkte ich, dass es nichts Besseres dabei gibt als fröhlich sein und sich gütlich tun in seinem Leben. Denn ein jeder Mensch, der da isst und trinkt und hat guten Mut bei all seinem Mühen, das ist eine Gabe Gottes.“ Die Bibel soll auch an dem Punkt uneingeschränkt für mein Leben gelten.

Anders-DENKENDE bringen mich weiter

Dieser Spruch von Voltaire spricht mich stark an: „Ich teile ihre Meinung nicht…“, aber trotzdem setzt er alles daran, dass er sie sagen darf. Aktuell fühlt man in Diskussionen und Debatten genau das Gegenteil. Wer eine andere Meinung hat, ist ein Feind, am besten keinerlei Berührungspunkte mit solch gefährlichen Gedanken. Wenn andere Meinungen als gefährlich angesehen werden, sind sie wahrscheinlich für denjenigen auch gefährlich, weil was er als seine Meinung ansieht, er mehr oder wenige blind übernommen hat und in jeder Diskussion untergehen würde. Derweil ist die Auseinandersetzung mit wirklich Anders-DENKENDEN extrem wichtig für einen selbst. Andersdenkende fordern mich heraus zum Reflektieren über die eigene Position, bestehende Unschärfen können präzisiert werden, ganz neue Gedanken können entstehen oder Inhalte des Anders-DENKENDEN bringen mich weiter. Was für das Leben gilt, gilt auch für den Glauben. Paulus schreibt: „Prüfet alles und das Beste behaltet!“. Jeder Anders-GLAUBENDE bringt mich in meinem persönlichen Glauben weiter. Wir wünschen allen Gottes Segen mit diesen Gedanken.

Die Besonderheiten im Anderssein entdecken

Es gibt viele Menschen, die andere reflexartig danach beurteilen, ob sie ihren Vorstellungen entsprechen oder nicht. Sie machen sich nicht die Mühe, sich mit anderen Menschen zu beschäftigen, geschweige denn zu versuchen, ihr Anderssein zu verstehen. Eckhard von Hirschhausen erzählt dazu eine treffende Geschichte von einem Pinguin im Zoo, den er wegen seines wackeligen Laufens bemitleidet. Als er dann jedoch im Wasser war, war er in seinem Element und schwamm graziös und schnell hin und her. Und anfangs dachte er „Fehlkonstruktion“. Seine Schlussfolgerung daraus: Wie schnell fällt man Urteile und wie wichtig ist das Umfeld, damit das, was man gut kann, überhaupt zum Tragen kommt. Gott ist ein Meister in der Vielfalt, jeder Mensch ist einzigartig und selbst Nebensächlichkeiten wie die Schneeflocken sind unterschiedlich. Wir wünschen allen Gottes Segen und ausreichend Zeit, um die Besonderheit in anderen Menschen zu entdecken. Link zum Piguinvideo

Nur wer sein Ziel kennt, findet seinen Weg

Gleich klar und deutlich vorneweg: „Wenn ich mein Ziel nicht kenne, helfen mir Wegweiser gar nichts.“ Wir erleben heute Mitmenschen, die wie Wegweiser wirken: „Du musst das ausprobieren“, „da musst du unbedingt hingehen“, „davon musst du absolut die Finger lassen, das ist ganz gefährlich“ … Wer nicht weiß, was er will, ist solchen „Wegweisern“ mehr oder weniger hilflos ausgeliefert. Was im Alltag gilt, gilt auch im Glauben. Es gibt so viele, die einem genau sagen, was Gottes (besser ihr eigner) Wille ist. Wer hier keine klare Grundausrichtung hat, kann leicht an seinem Glauben verzweifeln. Für mich sind die 4 Sola von Martin Luther eine einfache, aber ganz klare Ausrichtung: allein der Glaube, allein die Schrift, allein Christus und allein die Gnade. Wir wünschen allen für ihr Leben und Glauben klare Ziele zu haben, um daraus den eigenen Weg zu finden und freudig zu gehen.

Einen klaren Standpunkt vertreten wie Martin Luther

Eine Karikatur bringt es genial auf den Punkt: Von dem Begriff „Information“ gehen zwei Pfeile weg, einmal zu „gefällt mir“ der andere zu „gefällt mir nicht“. Von „gefällt mir“ geht der Pfeil weiter zu „Wahrheit“, von „gefällt mir nicht“ geht der Pfeil weiter zu „Lüge“. Es zeigt dramatisch auf, wie vielfach mit den Begriffen Wahrheit und Lüge umgegangen wird.

Martin Luther vertrat seine Überzeugung vor dem Reichstag in Worms auf Grundlage der Bibel und seinem Gewissen, das vom Wort Gottes geprägt ist. Sie konnten ihn auf dieser Grundlage nicht „schlagen“, sondern versuchten, ihn mindestens mundtot zu machen, besser noch, er ist ganz tot.

In unserer Gesellschaft wie auch in den Kirchen ist es notwendig, eine klare Haltung zu haben und diese auch durch Fakten belegen zu können. Jesus sagt: „Sag einfach ›Ja‹ oder ›Nein‹. Alle anderen Beteuerungen zeigen nur, dass du dich vom Bösen bestimmen lässt.“

Wir wünschen allen den Mut und die Kraft eines Martin Luthers.

Vertrauen ist das Fundament

Als Jugendliche sangen wir inbrünstig folgendes Lied: „Sei ein lebend′ger Fisch schwimme doch gegen den Strom auf und wag es frisch Freude und Sieg ist dein Lohn. Nur die toten Fische schwimmen immer mit dem Strom lassen sich von allen andern treiben, haben weder Kraft noch Mut, was anderes zu tun, wollen in der großen Masse bleiben“. Die Strömung, der wir ausgesetzt sind, ist, einzelnen Menschen oder Gruppierungen möglichst blind zu vertrauen, deren Ziel darin besteht, gegen alle Anderen Misstrauen zu säen. Fakt ist: vieles in unserer Gesellschaft und unseren Kirchen verdient offene und sachliche Kritik, aber es steckt nichts dahinter, das mein Vertrauen grundsätzlich erschüttern sollte. Unsere Gesellschaft, unsere persönlichen Beziehungen, ja auch die Wirtschaft und nicht zuletzt der christliche Glaube ist auf Vertrauen gegründet – ein hohes Gut, das täglich neu erarbeitet werden muss.

Liebe und Hass…

Das Thema (grenzenloser) Hass lässt mich nicht los, deshalb heute nochmal dieser Gedanke. An dem Spruch von Nietzsche gefällt mir das Bild des inneren Feuers, sowohl bei der Liebe als auch beim Hass. Entscheidend ist, was für eine Glut in einem lodert, die sich durch Schüren zu einem mächtigen Feuer entwickeln kann. Bei der Liebe gibt es leider nicht so viele Schürer, da ist man oft auch auf sich selbst angewiesen, die Flamme zumindest aufrecht zu erhalten. Anders beim Hass. Es gibt unzählige Menschen und Kanäle, die dieses Feuer massiv schüren. Man muss „höllisch“ aufpassen, davon nicht erfasst zu werden. Als Christen leben wir, unerklärlicherweise, täglich von der Liebe Gottes zu uns, das hilft uns selbst und durch uns auch den Menschen in unserer Umgebung. „Wir lieben, weil Gott uns zuerst geliebt hat.“ 1. Joh. 4,19