Daheim ist, wo man verstanden wird

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Seit 3 Jahren habe ich ein mittlerweile völlig vertrocknetes Lebkuchenherz, auf dem steht „Dahoam!“. Das haben sich findige Planer in unserem Unternehmen ausgedacht und sollte als Motivation dienen, als wir alle „freiwillig“ in Großraumbüros einziehen mussten. Für mich zeigt dies, welche Methoden heute Organisationen einsetzen, um einem zu verkaufen, dass der Platz in der Organisation mein Zuhause ist, um damit den Leistungswillen noch weiter zu steigern.

Die Frage, der wir in dieser Spruchkarte nachspüren wollen, ist, wo bin ich wirklich zu Hause? Wo werde ich verstanden, wo werde ich nicht ausgenutzt oder wo muss ich keine Show mitmachen, sondern darf so sein wie ich bin – genau dort ist mein Zuhause.

Jeder Mensch sehnt sich nach solch einem Zuhause und braucht dies zum Leben. Ideal ist es, wenn dies in der Familie so ist; ein besonderes Geschenk ist es, wenn ich eine Kirchengemeinde habe, die sich darum bemüht, diesem Ziel gerecht zu werden.

Für Gläubige gibt es einen Gott, zu dem wir wie zu einem Vater jederzeit kommen können, der uns versteht – mehr als wir uns selbst!

Tiefgang im Leben

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Das heutige Foto zeigt eines von vielen Wrackteilen eines Schiffes, das 1948 bei Djúpalónssandur gestrandet ist. Das Besondere daran ist, der Strand mit den umherliegenden Teilen wurde als Museum deklariert, um die Erinnerung an dieses Unglück wach zu halten.

Sich erinnern an gestrandet sein, sich erinnern versagt zu haben und bewusst mit dieser Tatsache zu leben, d. h. nicht zu verdrängen, aber auch nicht daran zu Grunde zu gehen, das wird als Tiefgang bezeichnet, das einen Christen ausmacht.

Die entscheidende Frage ist, was wird als Versagen bezeichnet (frei nach Matth. 22, 36-40)?

  • Versagen in der Liebe gegenüber Gott
  • Versagen in der Liebe zu meinen Mitmenschen
  • und Versagen in der Liebe zu mir selbst

Sich an das eigene massenhafte Versagen zu erinnern und gleichzeitig in der Gewissheit zu leben, dass jeder, der Gottes Gnade angenommen hat, davon befreit wurde, schafft Dankbarkeit und gibt dem Leben Tiefgang.

Gott sei von Herzen Dank dafür.

Lieben heißt leben

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Es heißt landläufig, Liebe verändere einen Menschen. Das ist nicht ganz korrekt, wenn die Liebe bei dem Menschen, aus welchen Gründen auch immer (dauerhaft) abprallt, ändert sich gar nichts. Liebe führt zur Veränderung nur, wenn ich mich darauf einlasse, aber dann kommt es zur größten Veränderung, die es bei Menschen geben kann, die Veränderung zum liebenden Menschen.

Es gibt nicht wenige, die die größte Veränderung bei einem Menschen nicht wertschätzen können, weil für sie nur das Sichtbare und damit meist nur das Oberflächliche zählt, das Tun und Verhalten eines Menschen.

Der Wandel zum liebenden Menschen führt automatisch zu einem Wandel im Tun und Verhalten, was sich – je nach Persönlichkeit – ganz unterschiedlich zeigen wird, was bei Liebe kein Problem darstellt, weil Liebe mit Freiheit synchron geht.

Wer Veränderungen erreichen möchte, die einem festen Muster folgen, wird dies mit Liebe und Freiheit nicht erreichen können, sondern wird gezwungen sein, mit Druck zu arbeiten, was einfach ist und keiner Ausbildung und Qualifikation bedarf.

Gott ist das letztere fremd: „Wer nicht liebt, der kennt Gott nicht; denn Gott ist die Liebe.“ (1. Joh, 4,8).